Wohnungspolitische Information 31/2018 - page 2

MULTIMEDIA
BUNDESPOLITIK
drei Viertel der Unternehmen im Rahmen
ihres Risikomanagements auch die Daten-
sicherheit und haben Notfallpläne erstellt.
Die größten Chancen des Digitalisierungs-
prozesses liegen für die Unternehmen in
der Effizienzsteigerung ihrer Kernprozesse
sowie in der Steigerung ihrer Servicequa-
lität. Monetäre Gewinne aus dem Neuge-
schäft oder aus neuen Geschäftsmodel-
len stehen dagegen nicht im Mittelpunkt
der Überlegungen. Die positiven Auswir-
kungen der Digitalisierung zielen darüber
hinaus eher auf die Arbeit in den Unter-
nehmen selbst. So sehen die Wohnungs-
unternehmen in den Daten eine bessere
Planungsgrundlage und ein verbessertes
Wissensmanagement. Darüber hinaus
werden durch die Standardisierung von
Prozessen Fehler minimiert und Ressour-
cen für komplexe Aufgaben freigesetzt.
Die digitale Transformation zeigt sich als
Change-Management-Aufgabe, die den
kulturellen Wandel in den Unternehmen
gestaltet.
Im Zeitraum vom 29. Mai bis 12. Juni 2018
konnten die in den Gremien des Spitzen-
verbandes der Wohnungswirtschaft GdW
organisierten Unternehmen an einer
Online-Befragung des Beratungsunter-
nehmens Analyse & Konzepte zum Thema
„Digitalisierung“ teilnehmen. Die Beteili-
gung lag bei rund 40 Prozent.
Im dritten Teil der Serie wird der GdW kom-
mende Woche die Umfrageergebnisse zur
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ver-
öffentlichen.
(schi/har/wede)
Die detaillierten Umfrageergebnisse
finden Sie hier:
Fortsetzung von Seite 1
Bundesbauminister unterzeichnet Verwaltungsvereinbarungen zur Städte-
bauförderung und zum Investitionspakt
Berlin – Der Bund wird Länder und Kommunen auch zukünftig bei der Städtebauförderung und im Investitionspakt
unterstützen: In 2018 sind Städtebaufördermittel von 790 Millionen Euro sowie 200 Millionen Euro im Investitionspakt
Soziale Integration im Quartier vorgesehen. Bundesinnen- und -bauminister Horst Seehofer unterzeichnete am 26. Juli
2018 in Berlin das entsprechende Verwaltungsabkommen.
„Der Erhalt und die Weiterentwicklung
unserer Städte und Gemeinden ist eine
wichtige Voraussetzung dafür, dass das
Zusammenleben der Bürgerinnen und
Bürger in allen Regionen unseres Landes
gelingt“, sagte Minister
Horst Seehofer
.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, dass sich
jeder in seiner Stadt oder seiner Gemeinde
heimisch fühlt, gern in seiner Nachbar-
schaft wohnt. Der Bund unterstützt die
Länder und Kommunen in diesem Jahr mit
Bundesfinanzhilfen von fast einer Milliarde
Euro.“
Die Wohnungswirtschaft begrüßte den
Schritt: „Eine Städtebauförderung auf
hohem Niveau ist enorm wichtig, um lebens-
werte Wohnquartiere und den dortigen sozi-
alen Zusammenhalt zu sichern“, erklärte
Axel Gedaschko
, Präsident des Spitzenver-
bandes der Wohnungswirtschaft GdW.
Für das Förderjahr 2018 stehen folgende städtebaulichen Bund-Länder-Programme zur Verfügung:
• „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ zur Förderung der Innenentwicklung mit 110
Millionen Euro,
• „Soziale Stadt“ zur Förderung benachteiligter Quartiere mit 190 Millionen Euro,
• „Stadtumbau“ zur Anpassung an den demografischen und strukturellen Wandel
in den neuen Bundesländern mit 140 Millionen Euro und in den alten Bundes­
ländern mit 120 Millionen Euro,
• „Städtebaulicher Denkmalschutz“ zum Erhalt historischer Stadtkerne und Stadt-
quartiere in den neuen Bundesländern mit 70 Millionen Euro und in den alten Bun-
desländern mit 40 Millionen Euro,
• „Kleinere Städte und Gemeinden“ zur Sicherung der Daseinsvorsorge im ländli-
chen und dünn besiedelten Raum mit 70 Millionen Euro,
• „Zukunft Stadtgrün“ mit 50 Millionen Euro sowie „Investitionspakt soziale Integra­
tion im Quartier“ mit 200 Millionen Euro.
Die Verwaltungsabkommen treten in Kraft,
sobald alle Bundesländer gegengezeichnet
haben.
„Wir führen die erfolgreichen Programme
der Städtebauförderung auf Rekordniveau
fort“, so Seehofer. „Mit dem Investitions-
pakt Soziale Integration im Quartier kön-
nen die Kommunen weiterhin den Ausbau
und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruk-
tur vorantreiben.“
Die Förderung 2018 ist gekennzeich-
net durch verbesserte Konditionen in der
Umsetzung für die Länder sowie die Städte
und Gemeinden. Die Flexibilität zwischen
den Programmen der Städtebauförde-
rung wurde auf 30 Prozent erhöht und die
Gewährleistung der Bundesmittel wurde
um ein Jahr verlängert, das heißt es besteht
ein verlängerter Umsetzungszeitraum.
Förderung bewirkt beachtliche
Folgeinvestitionen
Die Städtebauförderung von Bund und
Ländern stößt erhebliche Folgeinvestitio-
nen an. Für das Jahr 2018 wird von einem
durch die Förderung ausgelösten Gesam-
tinvestitionsvolumen von rund 12,1 Mil-
liarden Euro ausgegangen, die erwartete
Bruttowertschöpfung liegt bei rund 14,5
Milliarden Euro. Die Fördermittel unterstüt-
zen in hohem Maße auch die klein- und
mittelständische Wirtschaft vor Ort: Rund
36 Prozent des erwarteten Bauvolumens
verbleiben in der Kommune selbst, weitere
rund 48 Prozent in der Region mit einem
Umkreis von 50 Kilometern. Die Bauwirt-
schaft profitiert dabei mit 71 Prozent der
umgesetzten Investitionsmittel.
(pet/schi)
Weitere Infos finden Sie auch hier:
Bundesbauminister Horst Seehofer
Foto: Henning Schacht
2
31/2018
1 3,4,5,6,7,8
Powered by FlippingBook