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HR-STANDARDS
personalmagazin 01 / 12
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Kommt die ISO-Norm für HR?
AUSBLICK. Die Normierung der Personalarbeit ist hierzulande ein Reizthema.
Nun gibt es dazu einen neuen Vorstoß aus den USA. Die Kritiker taktieren.
Genormtes Territorium: Personalarbeit soll an weltweit einheitlichen Standards gemessen werden.
vorsichtig Indikatoren zur Messung von
Humankapital, Leadership-Qualität und
Arbeitnehmereinsatz. Dennoch sind die
„Guidelines for Reporting Human Capital
Metrics to Investors“ fast revolutionär.
Sie zielen darauf ab, globale Standards
für die Personalarbeit zu schaffen.
Initiiert hat das Vorhaben die US-
amerikanische Society for Human
Resource Management (SHRM), die
weltgrößte Vereinigung von Personal-
fachleuten. Ideengeber ist HR Standards
Director Lee S. Webster. Über das Ameri-
can National Standards Institute (ANSI)
brachte Webster den Vorschlag, weltweit
einheitliche Standards für die Personal-
arbeit zu schaffen, auf die internationa-
le Plattform der Normierungsfachleute.
Die International Organization for Stan-
dardization (ISO) in Genf fragte das Inte-
resse bei den Mitgliedsländern ab – und
installierte das internationale Normie-
rungsprojekt TC 260. Deutschland hatte
sich nicht durchgesetzt mit der Ansicht,
ein ISO-Ausschuss für die Normierung
der Personalarbeit sei nicht sinnvoll.
Arbeitsgruppen nehmen Fahrt auf
Zum Start haben vier thematische Ar-
beitsgruppen ihre Arbeit aufgenom-
men: „Measures & Metrics“ für die
Entwicklung von Instrumenten zur
Humankapitalmessung, „Staffing &
Workforce Planning“ für die Erarbei-
tung von Maßstäben zur Beobachtung
des Personaleinsatzes, „Performance
Management“ für Personalbeurteilung
und Leistungsmessung sowie „Diversity
& Inclusion“ für Regeln zur Zusammen-
arbeit und Integration unterschiedlicher
Arbeitnehmergruppen. Auf dem Wege
von Telefonkonferenzen und Dokumen-
tendatenbanken nimmt die Diskussion
langsam Fahrt auf.
In Deutschland tagte beim Deut-
schen Institut für Normung in Berlin
(DIN) das nationale Spiegelgremium
zum ISO-Projekt erstmals im Oktober
– unter dem Label „NA 159-01-19 AA“.
Von
Ruth Lemmer
P
erfekt wollen sie nicht sein,
aber praktikabel, nützlich und
vernünftig: die Richtlinien, mit
denen amerikanische HR-Profis
das Humankapital für die Investoren er-
fassen wollen. Der Text gibt sich in der
Einleitung bescheiden und entwickelt