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AKTUELLES
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
personalmagazin 01 / 12
N
icht die fachliche Qua-
lifikation, sondern die
Übereinstimmung der
persönlichen Werte mit denen
des Arbeitgebers spielt für die
Mehrheit der Bewerber eine
zentrale Rolle bei der Wahl
des Arbeitsplatzes. Allerdings
wissen erst 49 Prozent von 150
befragten Personalverantwort-
lichen, was genau unter dem
Begriff „Employer Branding“,
zu verstehen ist. Zu dieser Er-
kenntnis kommt die Manage-
mentberatung Brand Trust in
ihrer repräsentativen Emplo-
yer-Branding-Studie „Talente
finden, die zur Marke passen“.
Für die Studie haben die Markt-
forscher 1.510 Arbeitsuchende
und Arbeitnehmer sowie 150
Personalverantwortliche in Un-
ternehmen befragt.
Auf die Frage, was aus-
schlaggebend bei der Entschei-
dung für einen Arbeitgeber ist,
antworteten 53 Prozent der
befragten Bewerber und Arbeit-
nehmer, dass für sie der Ein-
klang der persönlichen Werte
mit denen des Unternehmens
entscheidend ist. Vier Prozent
konnten keine Zuordnung vor-
nehmen. Die fachliche Eignung
hingegen ist nur für 43 Prozent
vorrangig wichtig.
Die für die Studie befragten
Personalverantwortlichen wie-
derum geben zu 85 Prozent an,
die Werte und Einstellungen
eines Bewerbers hinsichtlich
der Wertepassung zu prüfen.
Doch ein genauerer Blick of-
fenbart, dass damit nicht der
Bezug zu den spezifischen
Unternehmenswerten gemeint
ist. Vielmehr werden darunter
eher allgemeine Eignungen
und Werte verstanden wie zum
Beispiel Offenheit, Loyalität
oder Leistungsorientierung.
Die Werte der Arbeitgebermarke
zählen mehr als das Fachwissen
Welcher Bewerber zum Betrieb passt, hängt von der Werteorientierung ab.
W
ie schnell reagieren Unternehmen auf Ver-
änderungen? Fördern Unternehmen bei
Change-Prozessen ihre Mitarbeiter aus-
reichend? Und kommunizieren die Führungskräf-
te regelmäßig den Fortschritt der Veränderungen?
Diese Fragen untersucht derzeit die Mutaree GmbH
gemeinsammit Sonja Sackmann, Professorin für Or-
ganisationspsychologie und Vorstand des Instituts
„Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen“ der
Bundeswehr in München, in der Studie „Change-
Fitness 2012“. Die Kooperationspartner wollen die
aktuelle Situation von Veränderungsprozessen in
Unternehmen differenziert erfassen und die Chan-
ge-Fitness von Firmen und Mitarbeitern bewerten.
„Die Studie wird zeigen, wie fit Unternehmen darin
sind, Change-Prozesse umzusetzen. Schließlich las-
sen sich Veränderungen nicht vermeiden, aber wir
können die Art und Weise verbessern, wie wir da-
mit umgehen“, so Sonja Sackmann. Die Teilnahme
an der Studie ist noch bis zum 31. Januar 2012 mög-
lich unter:
Wie schätzen Sie Ihre
Change-Fitness ein?
ss-studie-2012.mutaree.com
HOCHSCHULWELT
Die Fachzeitschrift „wirtschaft + weiterbildung“, die
auch bei Haufe erscheint, berichtete 2009 über die
Kooperation des Dachverbands der Weiterbildungs-
organisationen (DVWO) mit der niederländischen IPF
Multiversity, die Trainern akademische Abschlüsse
anbot. Für diese werden auch informell erworbene
Kompetenzen als Studienleistung angerechnet.
Allerdings haben neue Recherchen ergeben, dass die
IPF Multiversity immer noch keine anerkannte Uni-
versität ist. Trotzdem gehen der DVWO und weitere
Verbände bis heute nicht auf Abstand, so „wirtschaft
+ weiterbildung“ in Ausgabe 1/2012. Stattdessen
gehe die Multiversity nun in die Offensive und
benenne sich um in „Martin Buber University“.
Verbände kooperieren mit umstrittener Uni