PERSONALquarterly 3/2016 - page 54

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SERVICE
_FÖRDERERPORTRÄT
PERSONALquarterly 03 /16
Lösungen nachhaltig umsetzen
Netzwerke und Erkenntnisgewinn forciert André Fortange, Geschäftsführer CEB
DACH, und fördert mit PERSONALquarterly die datenfundierte Personalforschung.
Ruth Lemmer,
Freie Wirtschaftsjournalistin, Düsseldorf
W
issen soll man nicht bunkern, sondern teilen.
Dafür muss man Daten sammeln und auswer-
ten, analysieren und zugänglich machen. Genau
das tut CEB mit einem Team von weltweit 475
Arbeits- und Organisationspsychologen. Als führendes Netz-
werk für Unternehmen und Führungskräfte bietet CEB Zugang
zu über 300.000 Best Practices, Erkenntnissen aus jährlich
über 200 eigenen Forschungsprojekten sowie zu innovativen
Technologien. Alles mit dem Ziel, Managementerkenntnisse
in die tägliche Praxis von Führungskräften einzubetten, da-
mit diese ihre Mitarbeiter erfolgreicher machen und somit das
Geschäftsergebnis optimieren. Basis sind über 56 Milliarden
Datenpunkte zu Unternehmenserfolg und Talent Management
sowie über eine Milliarde Learning- und Development-Bench-
markingdaten. Zur Unterstützung von Talent Management
führt CEB jährlich 40 Millionen Testverfahren in über 30 Spra-
chen durch. André Fortange knüpft an einem Stück vernetzter
Personalarbeit mit. Der Geschäftsführer mit Verantwortung für
Deutschland, Österreich und die Schweiz will die Unterneh-
mensleistung nachhaltig steigern durch Daten zu Erfolgsfak-
toren und zu deren Anwendung auf Kundenfirmen.
Ein Beispiel: Führungskräfte auf der falschen Position oder
Führungskräfte, die nicht zur Unternehmenskultur passen,
können den Unternehmensertrag um 50 Prozent senken, ha-
ben CEB-Analysen von 5.000 Managern ergeben. Und Füh-
rungskräfte, die den Fokus von ihren individuellen auf die
unternehmerischen Ergebnisse verschieben, tragen erheblich
zum Unternehmensertrag bei. Diese „Enterprise Leadership“
ist also ein lohnendes Ziel. Führungskräfte teilen Ideen und
greifen die anderer auf, sie delegieren Arbeit nach unten, be-
fördern Ideen nach oben und verschaffen Teammitgliedern Zu-
gang zu Lösungen. „Best Practices liefern Hilfe zur Selbsthilfe“,
sagt Fortange. „Sie ermöglichen als Ausgangspunkt für die
eigene Lösung schnellere Umsetzung und höhere Sicherheit
der Wirksamkeit.“
Projektarbeit liegt dem Berater, denn der 45-Jährige hat
schon immer gerne verschiedene Hüte aufgesetzt. Nach dem
Abitur schloss er bei Siemens seine Ausbildung zum Indus-
triekaufmann ab. „Dort habe ich den Unterschied zwischen
Vorurteil, Hypothese und Erkenntnis gelernt“, sagt André For­
tange. „Das Hinterfragen war so wichtig wie die Leute ernst zu
nehmen.“ Diese Haltung prägt ihn bis heute: „Für den Wandel
ist nicht die intellektuell richtige Lösung entscheidend, son-
dern die, die umgesetzt wird und nachhaltig funktioniert.“
André Fortange studierte an der Universität Mannheim Psy-
chologie mit dem Schwerpunkt Arbeitsorganisation, Informa-
tik und Jura. Seine Vorliebe für Projekte, in denen passende
Lösungen für den Auftraggeber gefunden und umgesetzt
werden, brachte den Diplompsychologen und Juristen in die
Consulting-Branche. Bei der Management- und Technologie-
beratung Accenture blieb er zehn Jahre. Dann baute er bei
Kienbaum als Geschäftsleitungsmitglied das Talent Manage-
ment auf. Vier Jahre später startete André Fortange bei CEB
– und erforscht seitdem lokale Unterschiede der Personalar-
beit und internationale Gemeinsamkeiten. Sein Standort bleibt
Hamburg. Dort kann der Feldhockeyspieler auch am besten
seinem Lieblingssport nachgehen.
ANDRÉ FORTANGE
Geschäftsführer
CEB DACH
1...,44,45,46,47,48,49,50,51,52,53 55,56
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