DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2/2019 - page 22

NEUBAU UND SANIERUNG
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2|2019
Das neue Spendenprojekt der Haufe-Benefiz-Golfturnierserie 2019
Golf baut auf!
Schutz und Schulbildung für Mädchen in Sambia
In diesem Jahr startet die Haufe-Benefiz-Golfturnierserie bereits im April. Mit dem erhofften Erlös
plant die DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e. V. ein
Wohnheim für Mädchen in Mulanga, Sambia, zu bauen. Eine sichere Unterkunft in Schulnähe bedeutet
für die Mädchen Schutz vor Gewalt und Ausbeutung, Teilhabe an Schulbildung und damit die Chance
auf ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut.
Die Schülerinnen und Schüler aus den Dörfern
rund um Mulanga in Sambia haben Glück, denn
ihre Eltern sind sehr engagiert. In Eigeninitiative
begannen sie den Aufbau einer Sekundarschule,
da sich in der alten Schule, Baujahr 1939, mehr als
500 Schülerinnen und Schüler zwei Klassenräume
teilen mussten. Sie errichteten aus eigener Kraft
einen unverputzten Rohbau. Mit Hilfe der Spender
und Förderer der DESWOS und ihrer Partnerorga-
nisation „Brücke der Freundschaft e.V.“ wurde der
Bau mit einer Bodenplatte, einem Dach, Verputz,
Fenstern und Türen vervollständigt. ImApril 2016
konnte die Bevölkerung die Einweihung des neuen
Schulgebäudes feiern. Seither können die Kinder
und Jugendlichen unter sehr viel besseren Bedin-
gungen in drei neuen Räume für die Klassen neun
bis zwölf lernen, es gibt Lager für Lehrmaterial
und Toiletten für Jungen und Mädchen sowie Lei-
tungen für sauberes Trinkwasser.
Bildung ist ein Schlüssel im Kampf
gegen Armut
Der Schulausbau war dringend notwendig, denn
die nächste gleichwertige Schule liegt 90 kment-
fernt. Die Familien im Einzugsbereich der Schule
leben in großer Armut. Die neuen Klassenräume
ermöglichen den Kindern inMulanga eine bessere
Schulbildung und damit einenWeg aus der Armut.
Doch besonders die Bildung von Mädchen ist ein
Schlüssel im Kampf gegen Armut. Sie zahlt sich
für ihre Familien und die ganze Gesellschaft aus.
„Investitionen in Bildung für Mädchen sind die
wirksamsten Einzelinvestitionen, die ein Ent-
wicklungsland vornehmen kann“, heißt es in einer
Studie der Weltbank. Doch in vielen Entwicklungs-
ländern sindMädchen an Schulen immer noch eine
Minderheit. Laut Unescomachen Frauen zwei Drit-
tel der Analphabeten weltweit aus.
Höchstens fünf Jahre Schulunterricht
In Afrika südlich der Sahara erhalten Mädchen
im Schnitt höchstens fünf Jahre Schulunterricht,
viele setzen sogar nie einen Fuß in ein Klassen-
zimmer. Ohne eine umfassende Grundbildung
mangelt es den Mädchen und Frauen an Wissen,
Teilhabe und Empowerment. Sie können kaum
Fähigkeiten erwerben, um ein selbstverant-
wortliches und selbstbestimmtes Leben zu füh-
ren. „Geschlechtergleichheit“, d. h. Frauen und
Mädchen gleichberechtigten Zugang zu Bildung,
Alma Winkler
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Entwicklungshilfe für
soziales Wohnungs- und Siedlungs-
wesen e. V.
Köln
Frühere Unterkünfte, in denen die
Schülerinnen zur Miete wohnten
Quelle aller Fotos: DESWOS
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