DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2/2019 - page 21

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Haufe Gruppe
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sich imGang begegnet, so grüßtman sich“, erzählt
die zufriedeneMieterin. „Und ich habe sieben oder
acht Schlüssel von Nachbarn, um deren Wohnung
ich mich während ihres Urlaubs kümmere.“ Viele
Mieter, berichtet Elke Benkenstein, wohnen schon
lange imHaus; entsprechend hoch istmit 62 Jahren
das Durchschnittsalter der Bewohner.
Dass sich die Wohnqualität verbessert hat, ist auf
ein Bündel von Maßnahmen zurückzuführen. So
baute die degewo schon vor Jahren in dem durch
den ganzen Gebäudekomplex führenden langen
Gang im vierten Obergeschoss Türen ein, so dass
er nicht mehr frei zugänglich ist. Denn dort waren
die Probleme besonders groß. Außerdem installier-
te das Wohnungsunternehmen einen Wachschutz,
der noch immer aktiv ist, nach Angaben von Elke
Benkenstein aber nur noch selten eingreifenmuss.
Als hilfreich erwies sich zudemdieAbschaffung der
Fehlbelegungsabgabe imJahr 1998, die es Besser-
verdienendenwieder ermöglichte, ohne Zusatzbe-
trag eine Wohnung anzumieten.
Das aber hat sich erneut geändert: Mittlerweile
ist ein Wohnberechtigungsschein wieder Voraus-
setzung, um eine Wohnung in der Schlange zu be-
kommen. Dass sich dadurch die soziale Zusammen-
setzung der Mieterschaft zum Unguten verändern
könnte, ist auch die größte Sorge des Ehepaars
Schneiderheinze und ihrer Nachbarin Fabiunke-
Bussau. „Wir hoffen“, sagen sie einhellig, „dass es
hier trotzdem so schön bleibt.“
Seit Ende 2017 steht die von 1976 bis 1980 realisierte und von den Bewohnern
fast liebevoll „Schlange“ genannte Anlage mit ihren rund 1.700 Wohnungen unter
Denkmalschutz. Sie gehört heute wieder zu den gesuchten Wohnlagen
Quelle: degewo/Hartwig Klappert
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