CONTROLLER Magazin 6/2015 - page 89

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drians und inneren Schweinehundes auf dem
Sofa mit Fernsehgebäck anfangen.
Ein ergänzendes Berufsbild: Der Controller als
nicht adipöser, der bei Kostenappellen, den
Gürtel enger zu schnallen, nicht überzeugend
argumentieren kann, sondern: Der schlanke
Körper-Instandhaltungs-Motivator.
So sieht
der Autor dieser Betrachtungen nach 32
Jahren ICV-Mitgliedschaft
im Unternehmen
zu gestaltende vorausschauende Körper-
Instandhaltungsplanung als strategische Con-
trolling-Aufgabe.
keine Symptome. Er ist zwar nicht unsterblich,
aber lebt im fitten Wohlgefühl bis zum letzten
Atemzug mit der Chance eines leichten Dahin-
scheidens.
Wer es genau wissen will, wie sein biologi-
sches Alter einzuschätzen ist, kann sich im
Kleinwalsertal im Allgäu
rch einen Test die biologische Lebensuhr
ermitteln lassen Zeigt die Lebensuhr für den
Typen „Fit für 100 Jahre +“ erst 47 Jahre an,
obwohl er gemäß Personalausweis bereits 56
ist, und beim „Perspektivlosen“ schon 68 Jah-
re, obwohl er das gleiche Ausweisalter auf-
weist? Der Stand des Zellalterungsprozesses
verrät es.
Der Controller als Human-
Capital-Fitness-Souffleur
für das Management
„Wie der Herr, so’s G’scherr“ besagt, wie
wichtig die Vorbildfunktion des Managements
in der vorausschauenden Körper-Instandhal-
tungsplanung für alle Mitarbeiter ist. Das ha-
ben viele Top Manager erkannt, die teilweise
auch wie der Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger
Grube früh um 6.00 Uhr durch den Tiergarten
joggen und ein hohes Maß an Ernährungsaus-
wahl-Disziplin wahren. So können Manager
und Controller die Deyhlesche Grundfrage“
Sind wir noch auf der Piste des Gewinns?“
durch die Verhaltensfrage: „Bewegen wir uns
und unsere Mitarbeiter sich im Körper-In-
standhaltungs-Portfolio in Richtung auf die
Top Position oben rechts?“
Der Vollzeit arbeitende Zeitgenosse verbringt
etwa ein Drittel seiner Gesamtzeit im Unterneh-
men, ein weiteres Drittel schläft er, und das
restliche Drittel versucht er sich adäquat zwi-
schen Familie, Privatleben, privaten Pflichten,
Sport und Freizeit aufzuteilen. In diesem Rest-
drittel jagen sich für den Normalzeitgenossen
die Themen, unter denen Gesundheitsplanung
nur eines ist. Bedeutet es nicht einen großen
Fortschritt für die Sensibilisierung für ein ge-
sundheitsbewusstes Leben, wenn in dem
Hauptblock seiner Wachzeit die Mitarbeiter um
sich eine Gesundheitsplanungsaura spüren und
sich bei Bedarf aktiv informieren können: So
kann die Überwindung des Ernährungsschlen-
Symptomen belastet, spielt Ursachenbekämp-
fung eher eine nachgeordnete Rolle. Langjähri-
ge Gesundheit ist das Ergebnis einer Symbiose
von starken Genen und Verhalten im Körper-
Koordinatensystem. Genetische Defekte: Man
kann sie nicht abstellen, aber durch Verhalten
mildern. In seinem Gesundheitsverhalten ist
jeder autonom. Erfahrungsregel:
Weniger als
20% genetisch bedingt, also über 80% ver-
haltensbedingt.
Der Lohn kann sein: Nie
krank und rüstig für 100 Jahre plus. Es geht
nicht nur darum, möglichst alt zu werden, son-
dern auch einen Zustand ständiger Abhängig-
keit von medizinischen Symptombehandlungen
mit einer täglichen Tablettenbatterie und allen
damit verbundenen Einschränkungen und Ne-
benwirkungen bis hin zu Gehilfen, künstlichen
Ausgängen und ähnlich unangenehmen Dinge
zu vermeiden.
Der Verfasser dieser Körper-TÜV-Betrachtun-
gen ist bereits im heranwachsenden Alter auf
die Koordinaten Ausdauerbewegung und (re-
lativ) bewusste Ernährung gestoßen. Letztere
Koordinate war in jüngeren Jahrzehnten noch
weniger prägend, gewann ihr Gewicht erst in
den 30-ern. Er war mit heute über 70 Jahren
seit Schülerzeiten nie krank und kann sich in
den letzten 50 Jahren kaum an eine Erkältung
oder Grippe erinnern. Heutige Philosophie:
Zwar grundsätzliche Linie, aber als Tribut an
Essenfreuden auch: Keine Tugend ohne Aus-
nahme.
Der Lohn: Die Lebensfreude steigt enorm!
Der Hypothalamos als Steuerungszentrale im
Gehirn versteht sensibel Botenstoffe: Irgend-
wann erreicht er den Punkt, dass ihm auch gut
schmeckt, was relativ gesund ist und eine posi-
tive basische Ernährungsbilanz fördert. Das ist
schon ein Aspekt von Lebensfreude, und es
gibt noch weitere: Zwar weniger kurzlebige
„Genüsse“ mit ihren fatalen Botenstoffsendun-
gen, aber ein starkes Lebensgefühl durch einen
sich fit fühlenden Körper mit den Attributen gu-
tes Gewicht und ausgewogenes Muskelskelett,
damit zum Beispiel auch keine Rückenproble-
me. Außer Vorsorgeuntersuchungen (die sollte
man genau nehmen) kaum Veranlassung, Me-
diziner diverser Fachrichtungen aufsuchen zu
müssen, denn schließlich quälen diesen Bürger
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