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10_2011
wirtschaft + weiterbildung
9
Sogenannte Snoozle-Räume
für ein kraftspendendes oder
auch tiefenentspannendes
„Powernapping“ werden immer
populärer. Auch die Rolle sol-
cher Verfahren in der Burn-
out-Prävention ist mittlerweile
klar erkannt. Mit der Ginkgo-
Lounge steht seit Mitte August
den Tagungs- und Wellness-
Gästen des Hotels Freizeit In in
Göttingen ein speziell für Ent-
spannung und Regeneration
eingerichteter Raum zur Verfü-
gung, der ein Erlebnis für alle
Sinne verspricht. Kurz abschal-
ten in der Seminarpause oder
als Teil eines Wellness-Aufent-
halts – ein Powernap ermög-
licht es, die Akkus zu laden
und sich in wenigen Minuten
zu regenerieren.
In diesen Genuss kommen
jedoch nicht nur die Besu-
cher. Auch die Mitarbeiter des
Tagungshotels sollen von die-
sem Konzept profitieren. Über
den Arbeitsalltag verteilt oder
in ihren Pausen steht es ihnen
frei, sich mit einem Powernap
wieder zu regenerieren. „In
Zeiten des Fachkräftemangels
BURNOUT-PRÄVENTION
„Powernapping“ in der Ginkgo-Lounge
DGSL.
Angelika Münzenmayer ist
seit Kurzem die neue Geschäfts-
stellenleiterin bei der Deutschen
Gesellschaft für suggestopä-
disches Lehren und Lernen gem.
e. V. (DGSL) in Pastetten. Damit
tritt sie die Nachfolge von Ingrid
Dietl an. Ihre Suggestopädie-
Grundausbildung hat Münzenma-
yer 2010 bei Ingrid und Dr. Ernst
Assmann absolviert.
Weiterbildung.
Bildung.de, ein
kostenfreies Angebot des Online-
Netzwerks Bildungsweb, ist ein
neues Online-Portal, das über
deutschlandweite Weiterbildungen
informiert. Das unabhängige Por-
tal verfügt über eine umfassende
Datenbank, dessen Angebot von
Fernlehrgängen über Sprachkurse
bis hin zu berufsspezifischen
Seminaren reicht.
Social Media.
Die Mitgliedschaft
in sozialen Netzwerken ist mittler-
weile Standard unter Internet-Nut-
zern. Eine repräsentative Forsa-
Umfrage zu sozialen Netzwerken
zeigt, dass 76 Prozent aller Inter-
net-Nutzer bereits Mitglied in min-
destens einer Online-Community
sind, bei den unter 30-Jährigen
sind es gar 96 Prozent. Befragt
wurden deutschlandweit 1.001
Internet-Nutzer ab 14 Jahren.
Auch das noch.
Die Kündigung
eines Ingenieurs sorgte kürzlich
für Wirbel. Der Arbeitgeber hatte
den Mann nach der Hochzeit
mit einer Chinesin gefeuert, weil
er wegen der familiären Bezie-
hungen nach China Angst vor
Industriespionage hatte. Nach
einem Urteil des Landesarbeits-
gerichts (LAG) Kiel wurde die Kün-
digung aber für unzulässig erklärt.
Grund: Der Arbeitgeber habe von
der Beziehung jahrelang gewusst
und sie nicht als sicherheitsrele-
vant eingeordnet.
Kurz und Knapp
Regeneration.
Ein Powernapping in der Ginkgo-Lounge soll wahre
Wunder versprechen.
Foto: Hotel Freizeit In
und des demografischen Wan-
dels müssen wir als Arbeitgeber
sexy bleiben, um unsere gut
ausgebildeten, top-motivierten
Mitarbeiter in Göttingen zu hal-
ten. Daher bieten wir sehr viel
mehr als andere Arbeitgeber.
Kinderbetreuung, Schulungs-
und Karriereplanung, flexible
Arbeitszeitkonten, Fitness- und
Präventionskurse und jetzt auch
Powernap – alles ganz indivi-
duell auf die Bedürfnisse des
einzelnen Mitarbeiters abge-
stimmt“, so Olaf Feuerstein,
Geschäftsführer des Freizeit In.
Nahezu alle Unternehmen (97 Prozent)
sehen in der Bewältigung des demogra-
fischen Wandels eine wesentliche Voraus-
setzung für ihren künftigen Unternehmens-
erfolg. Dennoch hat erst ein Fünftel der
Betriebe geeignete Maßnahmen umgesetzt.
Die Gründe und Risiken, die damit verbun-
den sind, zeigt eine aktuelle Studie von
Tower Watson, für die Personaler aus 35
deutschen Unternehmen mit durchschnitt-
lich 20.000 Mitarbeitern befragt wurden.
Vor allem der langjährige Planungshorizont,
der die Erfolgsmessung erschwert, sowie
Defizite in der Umsetzung von HR-Maßnahmen
DEMOGRAFISCHER WANDEL
fehlende Ressourcen bremsen den Über-
gang von der Analysephase zur Maßnah-
menplanung und -umsetzung. Aktuellen
Handlungsbedarf sehen die Unternehmen
primär in den Bereichen Talentmanage-
ment (63 Prozent), Recruiting (60 Prozent)
und Personalentwicklung (60 Prozent). Das
Thema „Personalknappheit“ steht deutlich
im Vordergrund. Offen bleibt, ob die Unter-
nehmen ihre Maßnahmen künftig auf die
richtigen Zielgruppen ausrichten und dabei
beispielsweise ältere Mitarbeiter angemes-
sen berücksichtigen werden.