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Bislang bleibt die Zahl der dann tatsäch-
lich auch fertiggestellten Wohnungen
deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Denn:„Genehmigt ist noch lange nicht
gebaut. Mit dem erhofften Wohnungs-
bau-Boom hat das bis jetzt nichts zu tun“,
so der GdW-Chef. Die Steigerung bei den
Genehmigungen basiere zudem auf extrem
niedrigen Ausgangszahlen. Sie sei daher
leider nur relativ gesehen stark. „In absolu-
ten Zahlen bleiben wir leider weit entfernt
von den Zielwerten“, so der GdW-Chef.
Hinzu komme, dass mehr als ein Viertel des
Zuwachses durch die starke Steigerung bei
den Genehmigungen von Wohnheimen
unter anderem für Flüchtlingsunterkünfte
resultiere. Diese würden aber nicht zu einer
dauerhaften Entlastung auf den regulären
Wohnungsmärkten beitragen.
Im ersten Halbjahr 2016 wurde in Deutsch-
land der Bau von rund 182.800 Wohnun-
gen genehmigt. Das waren 30,4 Prozent
Inhalt
2 GdW-Jahresstatistik:
Was sind
die Regelungen, die das Bauen in
Deutschland so teuer machen und
somit bezahlbaren Wohnungsbau
verhindern?
4 Nachwuchsförderung:
Anlässlich
der Sommerakademie der Woh-
nungswirtschaft wurden die besten
Immobilien-Ökonomen des Jahres
2015 ausgezeichnet.
4 Zahlenspiegel:
Mietpreisindex,
Wohnungsbaugenehmigungen
und mehr – die wichtigsten
Rahmendaten zur Wohnungswirt-
schaft für den Monat August.
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Aktuelle Meldungen
Sprachkenntnisse fördern Er-
werbstätigkeit von Zuwanderern
Die Erwerbstätigenquote der Zuwan-
derer lag 2014 etwa 10 Prozent nied-
riger als die der einheimischen Bevöl-
kerung der gleichen Altersgruppe. Wie
das Statistische Bundesamt mitteilte,
waren 52,3 Prozent der Zuwanderer
mit Grundkenntnissen der deutschen
Sprache erwerbstätig. Bei den Zuwan-
derern mit fließenden Deutschkennt-
nissen lag die Erwerbstätigenquote um
rund ein Drittel höher und erreichte
damit fast das Niveau der einheimi-
schen Bevölkerung.
(wi)
Kartellamt prüft Müllgebühren
Der Steuerzahlerbund und das Institut
der deutschen Wirtschaft beklagen die
preisliche Diskrepanz zwischen den Mül-
lentsorgungsgebühren in den Städten
und Gemeinden. Außerdem werden die
Ursachen dafür nicht offengelegt. Das
berichtete die
Frankfurter Allgemeine
Zeitung
online am 18. August 2016. Das
Bundeskartellamt will jetzt den Markt
durchleuchten.
(wi)
1,6 Millionen Wohn-Riester-
Verträge
Ende des ersten Quartals 2016 wurden
in Deutschland 1,592 Millionen zerti-
fizierte Sparverträge nach dem Eigen-
heimrentengesetz registriert. Dies geht
aus einer Antwort der Bundesregierung
auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
hervor. Zur
Zahl der mit Bau- und Wohnungsgenos-
senschaften geschlossenen Verträge lie-
gen demnach keine Angaben vor.
(wi)
Ausgabe 25. August 2016
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Baugenehmigungen steigen weiter,
aber „genehmigt ist noch lange nicht gebaut“
Berlin – „Die Zahl der genehmigten Wohnungen steigt seit geraumer Zeit, das
ist ein positiver Trend. Dennoch dürfen die Zuwächse über eines nicht hinweg-
täuschen: Die Zahl der Baugenehmigungen reicht immer noch nicht aus, um
den Bedarf von jährlich 400.000 neuen Wohnungen gerade in den wachsenden
Ballungsräumen zu decken“, erklärte Axel Gedaschko Präsident des Spitzenver-
bandes der Wohnungswirtschaft GdW, zu den am 18. August 2016 veröffent-
lichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Die zunehmenden Baugenehmigungen haben noch lange nichts mit dem erhofften Wohnungs-
bau-Boom zu tun. Viele Wohnungen werden außerdem im höherpreisigen Segment angeboten.
Foto: Bernd Sterzel/pixelio.de
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WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
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