Seite 40 - personalmagazin_2012_05

Basic HTML-Version

40
personalmagazin 05 / 12
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
ENTSENDUNG
einer Auslandstätigkeit genügen und da-
für adäquate Kompensationen erhalten
müssen. Für das Personalmanagement
entstehen neue Herausforderungen, an-
gemessene HR-Strategien und -Konzepte
sind zu entwickeln.
So müssen die anfänglichen Einzel-
entscheidungen, die nicht immer auf-
einander abgestimmt und folglich zum
Teil konfliktträchtig waren, mit fort-
schreitendem Auslandsengagement
durch ein transparentes Konzept gene-
reller Regelungen – meist als Entsen-
dungsrichtlinie oder Transfer-Guideline
bezeichnet – ersetzt werden. Ein solches
Regelwerk soll primär den ausgewo-
Auslandseinsätze effizient regeln
BENCHMARK. Eine Analyse von 38 Entsendungsrichtlinien zeigt, wie komplexe
Auslandseinsätze transparent gesteuert und verwaltet werden können.
genen Interessenausgleich bei der Lö-
sung entsendungstypischer Probleme
zwischen Unternehmen und Expatriates
gewährleisten. Dabei werden sowohl die
materiellen wie auch die immateriellen
Rahmenbedingungen in den Auslands-
niederlassungen der verschiedenen
Einsatzländer berücksichtigt. Häufig
betont man den Grundsatz, dass für die
Auslandsentsandten im Vergleich zum
Verbleib im Heimatland auf keinen Fall
Nachteile, aber auch keine ungerechtfer-
tigten Vorteile entstehen sollten.
Ansonstenwerden Transfer-Guidelines
als Medium genutzt, um interessierten
Mitarbeitergruppen imUnternehmen die
BedingungenvonAuslandsentsendungen
zu kommunizieren und die Akquisition
potenzieller Entsendungskandidaten zu
unterstützen. So kann zum Beispiel mit
dem Aufzeigen angemessener Verset-
zungskonditionen die Bereitschaft qua-
lifizierter Mitarbeiter und ihrer Partner
oder Familien zu Auslandseinsätzen er-
fahrungsgemäß gesteigert werden. Eben-
so kann die geschaffene Transparenz
auch dazu beitragen, falsche oder über-
zogene Vorstellungen von Interessenten
zu korrigieren.
Inhalte der Entsendungsrichtlinien
In einer aktuellen Studie zur Aus-
landsentsendung (Bezugsmöglichkeit
siehe Kasten S. 42) wird ein Benchmar-
king zu zentralen Aussagen der Ent-
sendungsrichtlinien von 38 führenden
deutschen Unternehmen präsentiert.
Der durchschnittliche Umfang dieser
Transfer-Guidelines liegt bei 25 bis 30
Seiten. Konzepte für längerfristige Ent-
Von
Horst Groenewald
K
ann man ein Unternehmen
schaffen, in dem die Sonne nie-
mals untergeht? MAN kann.“
Die Botschaft dieses MAN-Slo-
gans kann inzwischen eine beachtliche
Zahl international tätiger Unternehmen
für die eigene Firmengruppe reklamie-
ren, andere sind auf dem besten Wege
zu einer solchen globalen Präsenz. Ei-
gene Vertriebsniederlassungen und
Produktionsstätten in Auslandsmärkten
erfordern aber zwangsläufig die Delega-
tion qualifizierter und motivierter Mit-
arbeiter, die den hohen Anforderungen
Heute Rom – demnächst Brüssel. Auslandseinsätze müssen klar geregelt sein.