IMMOBILIENWIRTSCHAFT 6/2017 - page 74

74 MEIN LIEBSTER URLAUBSORT
36
°
29
N, 118
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W
Sequoia National Park
(Kalifornien)
Judith Gabler
Mein liebster Urlaubsort
ist der
Sequoia National Park in Kalifornien.
Besonders mag ich die Wuksachi
Lodge im Giant Forest mit seinen
riesigen Mammutbäumen. Letztere
haben Waldbrände und Weltkriege
überlebt. Ein großartiges Symbol für
die Macht und Widerstandsfähigkeit
der Natur!
Wann waren Sie dort?
Im
April 2013. Das Frühjahr ist eine gute
Zeit für einen Besuch. Es sind dann
noch nicht so viele Touristen dort.
Und der bitterkalte Winter ist vorbei.
Wie lange waren Sie dort?
Zwei
Tage im Rahmen einer zweiwöchigen
Reise in den Westen der USA. Der ist
mit Grand Canyon, San Francisco,
Las Vegas und der Westküste übrigens
insgesamt sehr beeindruckend.
Wie
sind Sie auf diesen Ort gestoßen?
Bei der Reiseplanung im Internet.
Was hat Sie angezogen?
Ich wollte
schon immer mit eigenen Augen die
jahrtausendealten Mammutbäume
sehen. Und die gibt es nur dort.
Mit wem waren Sie dort?
Mit meinem Mann.
Der ist eigentlich gar nicht so ein Naturmensch. Aber hier kam er aus dem Staunen
überhaupt nicht mehr heraus.
Was waren Ihre Aktivitäten?
Herumwandern und
die Bäume wahrnehmen. Zum Teil haben sie sogar Namen. General Sherman heißt
der vom Volumen her größte lebende Baum der Welt. Es scheint, als ob diese Rie-
sen in den Himmel wüchsen!
Was hat Ihnen am meisten Freude bereitet?
Die
Natur des Giant Forest. Und zwischen 1.000 und 2.000 Meter über dem Meer bloß
Waldes- und Höhenluft zu atmen.
Welches Erlebnis ist Ihnen am stärksten im
Gedächtnis geblieben?
Nachts im Park war der Himmel schwarz wie Samt. Dia-
manten gleich glänzten die Sterne. Die intensive Stille schien undurchdringbar. Als
Mensch fühlte ich mich winzig und unwichtig. (Finden Sie mich auf dem Tages-
lichtfoto mit den Mammutbäumen!)
Warum würden Sie anderen Branchenkolle-
gen empfehlen dort hinzufahren?
Um Respekt vor der Natur zu lernen. Das gilt
insbesondere für unsere oft stark in die Natur eingreifende Branche. Wir sollten
Umweltaspekten in der täglichen Arbeit den ihnen gebührenden Platz einräumen.
Würden Sie selbst diesen Ort nochmal besuchen?
Auf jeden Fall. Dann aber
länger. Ich hatte übrigens einen Mammutbaum-Ableger für meinen heimischen
Garten gekauft. Ich hoffte, einen zweiten General Sherman ziehen zu können.
Doch der ist nach einem Jahr hoffnungsvollem Wachstum leider eingegangen. So
gab‘s wenigstens keine Diskussionen mit den Nachbarn ...
Gibt es schon konkrete
Pläne für einen erneuten Besuch?
Bisher nicht, doch die Absicht besteht.
„Reisen bildet – gerade in
der heutigen Zeit, die oft von
Misstrauen und Ablehnung ge-
genüber allem Fremden geprägt
ist. Begegnungen zwischen
Menschen aus unterschiedlichen
Ländern und gegenseitige Be-
suche werden immer wichtiger.“
Judith Gabler
RICS Director of Operations,
Europe & Regional Manager, DACH.
Mitverantwortlich in Kontinen-
taleuropa für Qualitätssicherung,
Hochschule, Karriere und Diversity.
STECKBRIEF
Fotos: RICS; privat
„Insbesondere unsere
oft stark in die Natur
eingreifende Branche
könnte hier lernen,
Umweltaspekten in der
täglichen Arbeit den
ihnen gebührenden
Platz einzuräumen.…“
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