Die Wohnungswirtschaft 7/2018 - page 3

EDITORIAL
Ulrike Trampe
Chefredakteurin
Was tun in schrumpfenden
Regionen?
Die Entwicklung vieler Städte, Kommunen und Gemeinden in Deutsch-
land ist von zwei sehr gegensätzlichen Entwicklungen gekennzeichnet:
Während in und um Großstädte bzw. Schwarmstädte vor allem bezahlbare
Wohnungen knapp werden, nehmen in vielen ländlich geprägten Regionen
Leerstände zu. Und diese Leerstände beschränken sich nicht mehr nur
auf Ostdeutschland, sondern es gibt sie zunehmend auch in west- und
norddeutschen Regionen.
Die Verbesserung der Wahrnehmung, wie brisant die Entwicklung von
Leerständen in allen Bundesländern werden kann, und die Erhöhung der
Bereitschaft zur Entwicklung und Umsetzung präventiver Maßnahmen
in betroffenen Kommunen ist daher Thema in dieser Ausgabe der DW. Ab
Seite 8 geht es um Konzepte und Ansätze, die für die Attraktivitätsstei-
gerung in den ländlichen Räumen umgesetzt werden können. Allerdings
können die wohnungswirtschaftlichen Unternehmen vor Ort nicht alles
alleine bewältigen.
Die entscheidenden Fragen nach der zukünftigen Attraktivität und der
regionalen Entwicklung hängen mit Faktoren wie der Verkehrsinfrastruk-
tur, der Anbindung und dem Ausbau der Datennetze, dem kulturellen und
bildungspolitischem Angebot und natürlich der medizinischen Versorgung
zusammen. Wie kann man die Bevölkerung, die auf dem Land bleiben
will, unterstützen? Und was kann man für mittelständische Arbeitgeber
tun, die Fachkräfte in die Regionen holen wollen? Ein paar Antworten und
Anregungen sind in dieser Ausgabe zu finden.
Ihre
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