Seite 48 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2015_01

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MARKT UND MANAGEMENT
Tag der Wohnungswirtschaft
„Zukunft beginnt zuhause“:
GdW diskutiert Tradition und Zukunft des Wohnens
Die Wohnungswirtschaft habe Deutschland ein Gesicht gegeben. Mit diesen Worten stimmte
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles am 20. November 2014 ihr Publikum auf den diesjährigen Tag der
Wohnungswirtschaft ein. Unter dem Motto „Zukunft beginnt zuhause – 90 Jahre Die Wohnungswirtschaft“
waren zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden der Einladung des größten und ältesten
Branchendachverbandes GdW nach Berlin gefolgt.
Hochkarätige Redner diskutierten beim GdW-
Verbandstag über die Geschichte und Zukunft des
Wohnens. Und sie gratulierten Axel Gedaschko
zu seiner Wiederwahl als Präsident des Spitzen-
verbands.
AndreaNahles, Bundesministerin für Arbeit und So-
ziales, zeigte sich beeindruckt von der langenTradi-
tion des GdWals bundesweitemBranchendachver-
band. Angefangen beimPrinzip der Selbsthilfe zur
Beseitigung derWohnungsnot im19. Jahrhundert,
spannte dieMinisterin einen historischenBogen bis
hin zu den aktuellen ThemenMietpreisbremse und
Energiewende. Ursprünglich sei die Wohnungspo-
litik ein Teil der Sozialpolitik, der Arbeitsminister
somit also auch für die Bau- und Wohnungspolitik
zuständig gewesen, sagte sie augenzwinkernd. Auf-
grund der Zersplitterung der Wohnungspolitik in
verschiedene Zuständigkeitsbereichemüssten heu-
temehrereMinisterien zusammenarbeiten. Nahles
betonte die Bedeutung der Wohnungswirtschaft,
deren Investitionen eine große Hebelwirkung für
die gesamte Wirtschaft haben.
Die Ministerin lobte das Engagement der Branche
beim Preis Soziale Stadt, im Bereich Aus- und
Weiterbildung, bei der Energiewende und dem
Thema Nachhaltigkeit. Bei der Wahl der richtigen
wohnungspolitischen Maßnahmen im Bereich der
Wohnungspolitik, sei Ordnungsrecht generell nicht
die besteMöglichkeit, räumte sie ein. Für die kom-
menden Jahre kündigte Nahles eine Entlastung der
Kommunen bei der Grundsicherung im Alter, eine
Aufstockung desWohngeldes und eineWeiterent-
wicklung der sozialen Wohnraumförderung an.
Politische Forderungen
Wie wichtig der GdW für die Wohnraumversor-
gung ist, betonte Hamburgs Erster Bürgermeis-
ter Olaf Scholz, der u. a. vom 2011 gestarteten
„Bündnis für das Wohnen“ in der Hansestadt be-
richtete. Guter und bezahlbarer Wohnraum sei
essenziell für die Bevölkerung. „Für eine sozial
gemischte Stadt brauchen wir sozial geförderten
Wohnungsbau“, so Scholz. In Hamburg werde dies
vorbildlich realisiert: Ein Drittel der jährlich 6.000
Andreas Schichel
Pressestelle GdW Bundes-
verband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e. V.
Berlin
Bundes- und Landespolitische Prominenz beim Tag der
Wohnungswirtschaft: Hamburgs Erster Bürgermeister
Scholz (o.) und Bundesarbeitsministerin Nahles (l.)
Quelle: GdW, Foto: Andrew Grauman