Seite 26 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_12

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Schulsanierung
Das größte derzeitige Projekt der BSG ist die Sa-
nierung der 1975 erbauten Internationalen Ge-
samtschule Heidelberg (IGH) als ÖPP. Die Schule
mit rund 1.800 Schülern wird im laufenden Be-
trieb energetisch saniert, brandschutztechnisch
nachgerüstet und auf Barrierefreiheit hin umge-
baut. Technische Installationenwerden erneuert,
die Schulküche und die Mensa erweitert. Im bis-
lang kaum genutzten Untergeschoss wurde das
Stadtarchiv eingebaut. Die von 2009 bis 2011
sanierte Primarstufe hat eine Gesamtnutzfläche
von 2.700m
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. Die Sekundarstufemit einemRaum-
programm von 12.000 m
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wird zwischen 2012
und 2015 erneuert. Rund 34 Mio. € beträgt die
Gesamtinvestition. Die BSG übernimmt außerdem
für 30 Jahre das Facility-Management.
„Der städtische Haushalt wird entlastet, wenn die
GGH die Immobilien in ihremBestand oder als ÖPP
baut. Bei Letzteren können wir Festpreise verein-
baren und damit unsere Risiken minimieren. So
sind wir außerdem in der Lage, mehrere Projekte
parallel zu bearbeiten. Es ist ein nicht zu unter-
schätzender Vorteil für die Stadtentwicklung,
wenn Bauvorhaben zügig abgewickelt werden
und nicht aus finanziellen Gründen aufgeschoben
werden müssen“, sagt Hans-Jürgen Heiß. Beson-
ders gilt dies bei der Sanierung und Erweiterung
von Schulen, in die die Stadt von 2007 bis 2014
rund 150Mio. € investiert. Aus diesemProgramm
übernimmt die GGH die großen Projekte.
Eine weitere ÖPP ist für den Bau des „B
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Gadamer-
platz“ im neuen Stadtteil Bahnstadt in Planung.
Das Zentrum vereint eine dreizügige Grundschu-
le, eine Kindertagesstätte und ein Bürgerhaus
mit Café, Gruppenräumen und Veranstaltungs-
saal. Kalkuliert sind gut 31 Mio. €. Hans-Jürgen
Heiß: „Wenn sehr viele Organisationseinheiten
Die Projektentwicklung und -steuerung übernahm die GGH bei der Sanierung und Ergänzung der Theater- und Orchesterbauten.
Die denkmalgeschützten Gebäude und der Alte Saal wurden restauriert sowie ein neuer Saal mit Nebenräumen errichtet
Quelle: GGH, Fotos: Thomas Ott
für komplexe Bauten zuständig sind, kann dies
zu Ineffizienzen oder teils nicht ausreichendem
Kostenbewusstsein führen. Die GGH hat bei der
Feuerwache wie bei der Schulsanierung Kosten-
und Termintreue in der Bauphase und ein dauer-
haft kostengünstiges Management der Immobilie
gewährleistet.“
Projektentwicklung für Dritte
Zu den neuen Aufgabenfeldern gehören auch Pro-
jektentwicklung und -steuerung. Als Projektleite-
rin und Bauherrenvertreterin für die Theater- und
Orchesterstiftung hat die GGH die Sanierung und
Ergänzung des Theaters und Philharmonischen
Orchesters betreut. Bei diesem deutschlandweit
stark beachteten Projekt wurden von 2009 bis
2012 die denkmalgeschützten Gebäude und der
Alte Saal restauriert sowie der Neue Saal mit Ne-
benräumen errichtet. Die Bruttogeschossfläche
beträgt nach Fertigstellung rund 15.000 m
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, das
Investitionsvolumen 69 Mio. €.
Auch für den Bau der ersten Kindertagesstätte in
der Bahnstadt sowie für die Bauwerkserhaltung
der 1903 eingeweihten Stadthalle erbringt die
GGH die Projektsteuerung. Beim Neubau einer
Sporthalle für die TSG Rohrbach profitiert sogar
erstmals ein privater Verein von den Projektsteu-
erungserfahrungen der GGH. Das Beste dabei: Aus
diesen Aufgaben ergeben sich Nebeneinnahmen.
Und die daraus resultierenden Überschüsse in-
vestiert die GGH in ihren Wohnungsbestand.
Außerdem baut sie ihre Kompetenzen aus. Ihre
Dienstleistungen kann sie auch anderen Städten
im Umkreis anbieten.
Die Bahnstadt ist eines der neuesten und größten Stadterweiterungsprojekte Heidelbergs auf der Fläche des
ehemaligen Güterbahnhofs. Beim Bau der Kita übernahm die GGH die Projektsteuerung
Quelle: GGH, Foto: Christian Buck
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12|2014
NEUBAU UND SANIERUNG