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01_2014
wirtschaft + weiterbildung
9
Round Table.
Am 20. Januar
2014 findet in München ein
Round Table mit den Gewinnern
des Deutschen Bildungspreises
2013 statt. Organisiert wird die
Veranstaltung von den Initiatoren
des Preises, der Tüv Süd Akade-
mie GmbH und EuPD Research
Sustainable Management GmbH.
Die Teilnahme kostet 128 Euro,
Anmeldungen erfolgen unter
Neue Studiengänge.
Die Tech-
nische Akademie Wuppertal plant
für 2014 zwei neue berufsbeglei-
tende Studiengänge: „Energiema-
nagement und Energiesysteme“
mit dem Abschluss des „Master in
Business and Engineering“. Auch
neu im Programm: der Master-
studiengang Wirtschaftswissen-
schaften in Kooperation mit der
Fern­universität Hagen. Weitere
Informationen:
Langzeitschäden.
Wer regelmä-
ßig Überstunden macht, verfügt
über ein geringeres Vokabular.
Das zeigt eine Studie des Finnish
Institute of Occupational Health.
Demnach soll sich die Mehrarbeit
auch negativ auf die messbare
Intelligenz, den Blutdruck und das
Herz auswirken.
Auch das noch.
„Hä?“: Wissen-
schaftler vom Max-Planck-Institut
für Psycholinguistik in Nijmegen
haben herausgefunden, dass die-
ser beliebte Zwischenruf nicht nur
in unserer Kultur, sondern weltweit
in ähnlicher Form benutzt wird,
wenn Gesprächspartner einander
nicht verstehen. Doch der Ausruf
wird den Sprechern nicht in die
Wiege gelegt: Im Gegensatz zu
angeborenen Lauten wie Lachen
oder Weinen unterschieden sich
die „Hä?“-Laute zwischen den ein-
zelnen Sprachen und müssen von
den Sprechern erlernt werden.
Rund zwei Drittel der deut-
schen Arbeitnehmer investie-
ren in Weiterbildung, um ihre
Karriere voranzutreiben. Das
hat die repräsentative Umfrage
„Talents & Trends“ des Markt-
Karriereplanung
Weiterbildung ist wichtigster Karrierefaktor
Kurz und Knapp
Sie haben Leidenschaft für ihre Arbeit, aber
im Teamalltag werden introvertierte Mit-
arbeiter häufig von ihren extravertierten
Kollegen übertönt. Wie Führungskräfte
dies verhindern und Introvertierte ihrer
leisen Art entsprechend fördern, erklärt die
Diplompsychologin und Buchautorin Chris
Wolf.
Woran erkennt eine Führungskraft introver-
tierte Mitarbeiter?
Chris Wolf:
In Meetings hören introver-
tierte Mitarbeiter lieber erst einmal zu und
mischen sich – wenn überhaupt – erst spät
ein. Sie treten nicht besonders dominant
auf, obwohl sie oft Leidenschaft für die
Themen mitbringen. Ihr emotionaler Aus-
druck ist oft ein wenig sparsam. Smalltalk
ist nicht ihre Stärke, und sie ziehen sich
zurück, um Energie zu tanken: Beim Fei-
erabendbier sitzen sie lieber hinter ihrem
Bierglas und schauen zu.
Wie können Führungskräfte ihre introver-
tierten Mitarbeiter fördern?
Wolf:
Führungskräfte sollten Introvertierte
ermutigen, mit ihrer leisen Art eigene Wege
zu finden. Sie können introvertierte Mitar-
beiter etwa zum Reden motivieren, indem
sie geeignete Fragen stellen und ihnen
Zeit lassen zu antworten. Führungskräfte
sollten auch das Timing beachten und etwa
in einer hitzigen Diskussion den Mitarbei-
ter nicht zu einem spontanen Beitrag auf-
fordern. Besser ist es, ihn später, etwa nach
einer Kaffeepause, nach seiner Meinung zu
fragen. Führungskräfte sollten außerdem
„Mit leiser Art eigene
Wege finden“
Introvertierte Mitarbeiter
die Leidenschaft von Introvertierten, in die
Tiefe zu gehen, wahrnehmen und aner-
kennen. Sie sollten auch den feinen, leisen
Humor wertschätzen und den Mitarbeiter
damit motivieren und inhaltlich anregen.
Da Introvertierte zu intensiven Bezie-
hungen neigen, sind ihre Kontakte mit
Kunden oft viel authentischer und emoti-
onaler. Eine Führungskraft sollte auch dies
wertschätzen und nutzen.
Wie verhindert eine Führungskraft, dass die
Extravertierten im Team die Introvertierten
übertönen?
Wolf:
Führungskräfte sollten angemessen
moderieren, damit die leisen Beiträge die
lauten ergänzen. Außerdem sollten sie die
beiden Extreme Introversion und Extra-
version thematisieren: So lernen Extra-
vertierte, wie Introvertierte funktionieren
und umgekehrt, und wie man gemeinsam
erfolgreich agiert. Denn ein gutes Team
braucht sowohl Extra- als auch Introver-
tierte.
forschungsinstituts Innofact AG
im Auftrag der Talent- und Kar-
riereberatung von Rundstedt
unter rund 1.000 Männern
und Frauen ergeben. Vor allem
Frauen haben demnach Wei-
terbildung als Karrierebooster
erkannt: 71 Prozent der weib-
lichen Befragten sprechen sich
dafür aus, während es bei den
männlichen Teilnehmern nur
61 Prozent sind.
Tipps.
Chris Wolf zeigt, wie Führungskräfte
introvertierte Mitarbeiter fördern können.
Foto: www.elkes-fotowelt.de