Seite 27 - wirtschaft_und_weiterbildung_2014_01

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Lernen in ihren Arbeitsalltag integrieren
können. Als Ausgabegeräte dienen je
nach Themenschwerpunkt und Medien­
einsatz Standard-PC, Laptop, Tablet und
Smartphone.
Alle Module können einzeln mit einer
Modulprüfung abgeschlossen werden.
Das Bestehen aller Module im jeweiligen
Bereich führt zum Erhalt des schweiz-
weit anerkannten SVF-Zertifikats „Lea-
dership“. Die Modulprüfungen sind nicht
Bestandteil der Modulinhalte und können
anschließend auf freiwilliger Basis absol-
viert werden. Eine abschließende Zertifi-
katsprüfung wird durch die Schweizeri-
sche Vereinigung für Führungsausbildung
SVF-ASFC
genom-
men. Wer die Prüfung bestanden hat, ist
berechtigt, den Titel „Führungsfachfrau/
Führungsfachmann mit eidgenössischem
Fachausweis“ zu führen.
Gemeinsam mit dem Kooperationspart-
ner Berufliche Fortbildungszentren der
Bayerischen Wirtschaft (BFZ) gGmbH
wurde 2013 die auf die Schweizer Post
abgestellte Konzeption aufgegriffen,
weiter digitalisiert und auf die Bedürf-
nisse des Mittelstands zugeschnitten.
Der Transfergedanke, ein erfolgreiches
Qualifizierungskonzept aus einem inter-
nationalen Konzern auf mittelständische
Unternehmen zu übertragen, stand im
Vordergrund. Der Bedarf an qualifizierten
Führungskräften ist real. Mit dem Blen-
ded-Leadership-Programm können Füh-
rungskräfte entwickelt und auch an das
Unternehmen gebunden werden.
Im Austausch mit einer Vielzahl mittel-
ständischer Unternehmen wurde somit
eine Gesamtkonzeption „Blended Lea-
dership“ mit zehn Präsenztagen und 80
Online-Lerneinheiten geschaffen. Das
entspricht einem Verhältnis Präsenzler-
nen zu digitalem Lernen von 50 zu 50.
Die Urkonzeption der Post CH AG wies
noch ein Verhältnis von 70 zu 30 auf. Die
Module sind alle bereits auf die neuen
Richtlinien der Vereinigung für Führungs-
ausbildung angepasst und entsprechen
den Vorgaben aus dem Jahr 2013, die auf
der Webseite im Internet genau beschrie-
ben sind. Aufgrund des konsequenten
Einsatzes neuer Medien konnte ein at-
traktives und flexibles Qualifizierungspro-
gramm für (Nachwuchs-)Führungskräfte
geschaffen werden. Flankierend zu den
zwei Präsenztagen werden dem Teilneh-
mer Inhalte im Methodenmix, Webinar,
Video, Simulation, Print und Online-Test
in vorgegebener, aber frei bestimmbarer
logischer Reihenfolge, angeboten (Weg-
weiserprinzip). Individuelle Telefonkon-
ferenzen (Videokonferenzen) runden den
Ansatz ab und vertiefen das Individual-
wissen.
Weitere Module einführen
Ziel ist, dass alle elf Module im Blended-
Leadership-Programm bis Ende 2014
implementiert und nutzbar sind. Zurzeit
werden die sechs Module des Manage-
mentbereichs noch konventionell im
Frontalunterricht nach dem alten Regle-
ment durchgeführt. Seit Frühjahr 2013 ist
das neue Reglement verabschiedet und
von der Schweizerischen Vereinigung für
Führungsausbildung SVF freigegeben.
Die Managementmodule ergänzen das
Programm und beinhalten die Hauptthe-
men Betriebswirtschaft, Personalmanage-
ment, Projektmanagement, Prozessma-
nagement und Rechnungswesen.
Max U. Gissler
Quelle.
Der Artikel ist im Fachbuch „Per-
sonalentwicklung 2013“ (Haufe, 2013)
erschienen. Das Buch wird jährlich von
Karlheinz Schuchow und Joachim Gut-
mann herausgegeben.