Seite 32 - wirtschaft_und_weiterbildung_2014_10

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personal- und organisationsentwicklung
32
wirtschaft + weiterbildung
10_2014
• Die Männer und Frauen, die ihr ange-
hören, bejahen zugleich Leistung und
Lebensgenuss.
• Die moderne Informations- und Kom-
munikationstechnologie ist ein integra-
ler Bestandteil ihres Lebens.
• Karrieremachen und der Wunsch, ein
hohes Einkommen zu erzielen, stehen
in ihrem Wertesystem nicht mehr ganz
oben.
• Sie wollen sich verwirklichen und Spaß
an der Arbeit haben.
In den zurückliegenden zwei Jahrzehnten
wurden in den Medien viele „neue Gene-
rationen“ junger Männer und Frauen be-
schrieben, die angeblich auf den Arbeits-
markt drängen und den Personalverant-
wortlichen graue Haare wachsen lassen.
Dabei kann man sich des Eindrucks nicht
erwehren: Die meisten „Generationen“
werden von Marketingexperten erfun-
den. Sei es, um das Buch eines selbster-
nannten Zukunftsforschers zu promoten,
oder um eine Studie zu vermarkten, die
ein von Forschungs- oder Stiftungsgel-
dern finanzierter „Think tank“ publiziert
hat. Und die Medien? Sie greifen auf der
Suche nach Neuigkeiten und plakativen
Überschriften den neuen Begriff auf.
Woraufhin bald Seminarveranstalter den
„Marketingbegriff“ für sich entdecken,
um ihre Events zu pushen, sodass man
als neutraler Beobachter irgendwann den
Eindruck hat: Die „Generation XY“ gibt
es tatsächlich – obwohl man ihr noch nie
begegnet ist.
Eine neue Gattung von
Mitarbeitern?
So verhält es sich auch mit der Genera-
tion Y. Zu ihr gehören alle nach 1980 ge-
borenen Jung-Erwachsenen. Ihnen wer-
den folgende Merkmale zugeschrieben:
gut ausgebildet, ehrgeizig, selbstbewusst
und verwöhnt. Diese Newcomer haben
„andere Vorstellungen von der Arbeit und
vom Leben“, was – wie sollte es anders
sein – „zu Konflikten in den Unterneh-
men führt“. Als Kennzeichen der Gene-
ration Y werden unter anderem apostro-
phiert:
Die Generation Y:
Realität oder Trugbild?
PERSONALSTRATEGIE.
Viele Personalverantwortliche in den Unternehmen sind verun-
sichert: Gibt es die „Generation Y“ wirklich und wie sollte man sich im Fall der Fälle
auf diesen neuen Typ des Arbeitnehmers einstellen? Die „Generation Y“ ist nur eine
Schimäre, sagt der Autor dieses Fachartikels. Es gibt wichtigere gesellschaftliche
Veränderungen, auf die sich die Personalabteilungen schnellstens einstellen müssen.