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PERSÖNLICH
_MITARBEITERKOMMUNIKATION
personalmagazin 02 / 15
W
er heute nicht intensiv an
der Verbesserung seiner
Mitarbeiterkommunikation
arbeitet, hat morgen keine
mehr, weil der Zugang zum Mitarbeiter
verschlossen bleibt. Darum ist die ständi-
ge Selbstreflexion notwendig, die an sich
selbst gerichtete Frage: „Was muss und
kann ich tun, um meine kommunikativen
Fähigkeiten so zu verbessern, dass ich
meine Mitarbeiter erreiche?“
Hilfreich ist die Fähigkeit zum Selbst-
coaching – die Kompetenz des Perso-
nalmanagers, seinen inneren Coach
mit der Zielsetzung zu aktivieren, sich
auf der kommunikativen Ebene weiter-
Von
Stefanie Demann
PRAXIS.
Das wichtigste Führungsinstrument für Personalmanager ist die Sprache.
Mit fünf Fragen können Sie testen, wie gut Ihre Mitarbeiterkommunikation ist.
Führen heißt kommunizieren
Führen Sie einen Dialog auf
Augenhöhe – mit jedem
Mitarbeiter individuell.
zuentwickeln. Das bedeutet: Bevor ein
externer Begleiter beauftragt wird, die
Führungskraft bei der Mitarbeiterkom-
munikation zu unterstützen, dient die
Selbstbefragung mithilfe von fünf Selbst-
coaching-Fragen dazu, die Qualität der
Mitarbeitergespräche zu erhöhen.
Kommuniziere ich respektvoll?
Es gibt Kommunikationsregeln, ohne die
eine Gesprächsführung nicht gelingen
kann. Dazu gehören Respekt und Auf-
merksamkeit. Personalmanager bekun-
den ihr ehrliches Interesse amGesprächs-
partner, indem sie genau zuhören, die
Körpersprache und die nonverbalen Sig-
nale beachten und vor allem nachfragen
anstatt zu monologisieren. Ihr Ziel ist der
Dialog auf Augenhöhe. Hinzu kommt die
Wertschätzung, dass die Mitarbeiter eine
andere Wahrnehmung und Meinung ha-
ben können und die Welt anders interpre-
tieren als die Führungskraft.
Kommuniziere ich lösungsorientiert?
Ganz gleich, welcher Kommunikations-
stil zur Anwendung gelangt: Personal-
manager finden das Tor zum Herzen und
Verstand ihrer Mitarbeiter, indem sie
lösungsorientiert kommunizieren und
sich weniger in die Problembeschrei-
bung versenken. Problembeschreibung
hat etwas mit nach rückwärts gerichte-
ter Vergangenheitsbewältigung zu tun,
mit der Suche nach Schuldigen. Sicher-
lich geht es nicht ohne Analyse und Ur-