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Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Kull:
Unseren Kunden empfehlen wir, den
Betriebsrat von Beginn an in den Prozess
der Migration einzubeziehen. Personaler
können dem Betriebsrat alle Funktio-
nen in einer Testumgebung vorführen.
In diesen Evaluationssitzungen wird
schnell klar, wie transparent unsere Lö-
sung ist. Der Betriebsrat kann hier bei-
spielsweise erkennen, welche Rollen im
Unternehmen Zugriff auf exakt welche
Daten haben. Unsere Lösung bietet alle
landesspezifischen Funktionen, deckt
beispielsweise funktionale Aspekte im
Umgang mit deutschen Urlaubsplänen,
Überstundenregelungen, Tarifen und
Betriebsvereinbarungen ab. Sie erfüllt
auch alle Anforderungen europäischen
und deutschen Datenschutzrechts.
personalmagazin:
Wie grenzen Sie sich von
hierzulande etablierten Anbietern ab?
Kull:
Die Frage, ob Unternehmen ihre
Enterprise Software lokal oder in der
Cloud verwalten, stellt sich aus unserer
Sicht nicht mehr. Heute steht vielmehr
die Entscheidung im Vordergrund, für
welche Cloud-Lösung sich ein Unterneh-
men entscheidet. Workday war neben Sa-
lesforce unter den ersten Unternehmen,
die reine Enterprise-Cloud-Lösungen
anbieten. Als Pionier in dieser Branche
haben wir unsere Lösung auf der grünen
Wiese für den Cloud-Einsatz entwickelt
und optimiert. Unseren Vorsprung wird
unsere Konkurrenz nicht so schnell ein-
holen können – auch weil wir weiterhin
daran arbeiten, diesen kontinuierlich
auszubauen.
„Updates sind oft zu teuer“
INTERVIEW.
2005 wurde Workday in den USA gegründet. Nun gibt es Pläne für eine
europäische Expansion. Darüber berichtet Country Manager DACH Christoph Kull.
personalmagazin:
Wie wichtig ist der deut­
sche Markt für Sie?
Christoph Kull:
Deutschland ist der größte
europäische Markt und allein deshalb
sehr wichtig. Zudem haben wir hier ein
hohes Interesse an unseren Enterprise-
Cloud-Lösungen für HR festgestellt. In
Unternehmen mit mehreren Standorten
und mehr als 1.000 Mitarbeitern wird
eine über die Jahre organisch gewach-
sene Infrastruktur aus unterschiedli-
chen Softwarelösungen oft zur echten
Herausforderung. Updates dieser Infra­
struktur sind in manchen Fällen so
teuer­wie eine Neuanschaffung. Wir he-
ben alle Personaldaten und Transaktio-
nen auf eine Plattform, ermöglichen so
unternehmensübergreifende Analysen
und verbessern die Entscheidungen im
Personalmanagement.
personalmagazin:
Welche Pläne haben Sie?
Kull:
Wir wollen den Personalern im
deutschsprachigen Raum Nutzerfreund-
lichkeit und die Möglichkeit intelligen-
ter Analysen bieten. Das Münchner
Büro von Workday wurde 2008 als ein
Entwicklungszentrum für Produkte und
Technologie gegründet und nun haben
wir auch eine Landesorganisation für
Produktmanagement, Vertrieb, Marke-
ting, Kooperationen und Dienstleistun-
gen aufgebaut. Unsere Pläne beinhal-
ten die nahtlose Zusammenarbeit mit
starken Partnern. So konnten wir zum
Launch bekannt geben, dass Service-
Partner wie Accenture, Day Nine Con-
sulting, Deloitte, HP, IBM, Promerit/
Realright und PwC Beratungsleistungen
anbieten.
personalmagazin:
Wie viele Unternehmens­
kunden haben Sie hierzulande bereits?
Kull:
170 unserer über 700 Kunden welt-
weit arbeiten in Deutschland mit unse-
rer Lösung. Diese hat sich also in Bezug
auf die landestypischen Anforderungen
bewährt. Viele unserer Kunden sind in-
ternational aktiv. Zu den Unternehmen,
die Workday auch in Deutschland ein-
setzen, zählen beispielsweise Hewlett
Packard (HP), Philips oder Kuoni.
personalmagazin:
Sie haben die landes­
typischen Anforderungen erwähnt. Insbe­
sondere die deutsche Mitbestimmung ist
speziell. Wie gehen Sie darauf ein?
Das Interview führte
Daniela Furkel.
CHRISTOPH KULL
verantwortet als Country
Manager von Workday das operative Ge-
schäft in Deutschland, Österreich und der
Schweiz. Er verfügt über mehr als 15 Jahre
Erfahrung in der Software-Branche.