Seite 24 - personalmagazin_2014_02

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personalmagazin 02 / 14
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Management
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NEWS
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Umtriebig.
Die Zufriedenheit mit dem aktuellen Arbeitsplatz ist bei Young Professionals hoch. Dennoch halten sie sich laut einer Studie von
Universum Communications alle Optionen offen: Mehr als ein Drittel möchte den Job innerhalb des nächsten Jahres wechseln, mehr als die Hälf-
te innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre. Nur noch zwei Prozent der 4.955 Befragten glauben, bis zur Rente in derselben Firma zu bleiben.
Umworben.
Kündigt ein Mitarbeiter, unterbreiten 76 Prozent der deutschen Personalverantwortlichen ein Gegenangebot, so eine Studie
von Office Team unter 200 HR-Managern. Oft zielt das Gegenangebot jedoch nicht auf den eigentlichen Kündigungsgrund des Mitarbeiters ab.
News des Monats
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Managermotivation: Weiche
Incentives vor harter Währung
W
eiche Motivatoren stehen bei Managern nach wie vor hoch im
Kurs. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Führungskräf-
teverbände VAA, Forum F3, ULA und Hay Group Deutschland
unter 2.500 Teilnehmern. Das wichtigste Incentive ist demnach eine sinn-
volle und abwechslungsreiche Tätigkeit, gefolgt von Entscheidungsfreiheit
und gutem Betriebsklima. Variable Vergütung wird nur dann als motivie-
rend empfunden, wenn sie direkt leistungsabhängig ist. Dass Manager
nicht primär vom schnöden Mammon motiviert werden, zeigt auch das ak-
tuelle „Managerbarometer“ des Personalberaters Odgers Berndtson: Hier
ist der meistgenannte Motivator, die eigenen Stärken und Vorlieben im Job
einzusetzen. Doch Arbeitgeber und Controller sollten nicht zu früh jubeln,
denn ganz vergessen haben Manager das Materielle nicht: Im „Manager-
barometer“ zeigen die 1.200 Befragten zwar hohe Wechselbereitschaft für
eine erfüllende Tätigkeit – aber nur, solange das Gehalt stimmt.
Unterfordert.
Drei Viertel der Auszubildenden fühlen sich in der Ausbildung unterfordert, so der „Azubi-Report“, für den Ausbildung.de 1.006
Berufsschüler befragt hat. Ausbildungsabbrüche kommen demnach jedoch meist durch falsche Vorstellungen vom gewählten Beruf zustande.
Das Thema „Home Office“ ist ein Dauer-
brenner in den Medien: Erst holt Yahoo
Mitarbeiter vom Home Office zurück ins Büro;
dann plant Microsoft, die Mitarbeiter dreier
Standorte ins Home Office zu schicken, tut es
dann aber doch nicht. Nun fordert die neue
Arbeitsministerin Andrea Nahles „Schluss mit
dem Anwesenheitswahn“. Was ist dran am
Home Office: Können Arbeitgeber ihre Mit-
arbeiter mit dem Modell wirklich motivieren
und zu mehr Produktivität anregen? Johann
Weichbrodt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an
der Fachhochschule Nordwestschweiz – Hoch-
schule für Angewandte Psychologie, forscht
darüber, inwieweit ein Home Office die Zu-
friedenheit und Motivation von Mitarbeitern
erhöht. Grundsätzlich könne Arbeit im Home
Office die Mitarbeiter zwar demotivieren.
Größer, so der Arbeits- und Organisationspsy-
chologe, sei allerdings die Gefahr, dass dort
zu viel gearbeitet wird. Um beide Risiken zu
vermeiden, empfiehlt Weichbrodt, sollten
Mitarbeiter nicht Vollzeit von zu Hause arbei-
ten. Vielmehr könne ein Wechsel zwischen
Arbeit im Unternehmen und Home Office bei
vielen Mitarbeitern zu mehr Produktivität und
mehr Zufriedenheit führen. Nicht für alle sei
die Arbeit im Home Office jedoch geeig-
net, etwa bei mangelndem Platz, häufigen
Störungen oder einer gewünschten Trennung
zwischen Arbeit und Privatem. Home Office
solle daher nicht verordnet, sondern als
Angebot umgesetzt werden.
Home Office: Motivations­
wunder oder -killer?
Nachgefragt
Ideelle Motivatoren liegen laut
Studien vorn – aber das Materielle
vergessen Manager deshalb nicht.