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Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Nacht“ im Dezember eingeladen. Dort
gab es etwas zu essen und zu trinken
und ein kleines Kneipenquiz.
„Mit der Aktion wollten wir die di-
gitale Welt mit der realen Welt verbin-
den“, erläutert Rüdiger Becker. Dies sei
zum einen durch das Hinführen zu den
Locations mit QR-Code gelungen, zum
anderen durch die gemeinsame Abend-
veranstaltung. Dort war es dem Perso-
nalmanager besonders wichtig, dass die
Eingeladenen mit IT-Mitarbeitern aus
dem eigenen Haus in Kontakt kamen.
„Unsere IT-Kollegen setzten sich mit
Gruppen von sieben bis acht Teilneh-
mern zusammen, um ihnen zu erklären,
welche Produkte wir bauen und wie die
Arbeit bei uns gestaltet ist – ganz au-
thentisch und nah. Das kann ich als Per-
sonaler gar nicht leisten“, sagt er.
„Aus meiner Sicht war das auf jeden
Fall ein Erfolg, schon weil wir unsere
Zielgröße für die Abschlussveranstal-
tung erreicht hatten“, zieht er sein Fazit
zur Aktion. Rund 50 Teilnehmer waren
zur Code-Caching-Nacht gekommen.
Noch viel mehr Interessenten gingen auf
die Website und Facebook-Seite des Un-
ternehmens und haben die App herun-
tergeladen – sogar Personen, die nicht in
München wohnen und deshalb gar nicht
zu den Locations kommen konnten. Für
2014 überlegen er und sein Team, dieses
Modell nochmals am Standort Karlsruhe
durchzuführen. Zusätzlich wollen sie an
Recruiting-Events wie „Catch-the-Job“
oder „Web-on-Wheels“ teilnehmen (sie-
he Seite 22). All diesen Aktionen ist ge-
meinsam, dass sie gezielt den Spieltrieb
der ITler adressieren. Rüdiger Becker:
„Das war auch die Empfehlung unserer
IT-Mitarbeiter: Wenn ITler knifflige
Fragen beantworten und sich beweisen
können, macht das den Leuten Spaß.
Dass wir damit vor allem jüngere Teil-
nehmer angesprochen haben, lag wohl
an der Mechanik des Quiz. Wir haben
für die Bewerbung der Aktion ganz un-
terschiedliche Kanäle gewählt, neben
den Hochschulen beispielsweise auch
gängige Communities.“
Personalmarketing:
Guerilla-Maßnahmen ergreifen
Um das eigene Unternehmen als Arbeit-
geber für IT-Fachkräfte bekannt zu ma-
chen, bieten sich Guerilla-Maßnahmen
im Personalmarketing an. Dies muss
nicht teuer sein, aber die Aktionen
müssen kreativ und witzig sein, und
sie sollten für Gesprächsstoff sorgen.
Eine präzise Planung ist Voraussetzung,
damit die Aktionen bei der Zielgruppe
ankommen und auch den nötigen Über-
raschungseffekt mit sich bringen.
Ein gutes Beispiel kommt von der
Deutschen Telekom, die im Sommer
vor verschiedenen IT-Unternehmen –
Wettbewerbern am Arbeitsmarkt der
IT-Spezialisten – mobile Eisverkaufssta-
tionen aufstellte. Es ging hierbei nicht
um konkretes Abwerben der Mitarbeiter
von den Wettbewerbern, sondern da-
rum, ins Gespräch zu kommen und bei
der Zielgruppe als IT-Arbeitgeber prä-
sent zu werden. Auf den Eiswagen war
außerdem ein Link zur Karrierewebseite
der Telekom abgebildet – für den Fall,
dass sich ein Kandidat näher mit dem
Unternehmen als Arbeitgeber befassen
wollte. Eine andere Guerilla-Aktion, mit
der die Telekom an die Hochschulen ging,
hieß „Beat Break“. Tänzer und Recruiter
brachten Bewegung in Mensen und Hör-
säle und animierten zum Mitmachen.
Viele Studierende ließen sich begeistern
und schickten dem Unternehmen ihre
Tanzvideos. Auf Facebook wurden dann
die Gewinner ermittelt.
Personalentwicklung:
Ältere Fachkräfte qualifizieren
Ältere Fachkräfte haben es nach wie
vor schwer auf dem deutschen Ar-
beitsmarkt, das gilt insbesondere auch
© 1&1 Internet AG
„Unsere IT-Kollegen er-
klärten den Teilnehmern,
welche Produkte wir bau-
en und wie die Arbeit bei
uns gestaltet ist – ganz
authentisch und nah.“
Rüdiger Becker, Head of HR Marketing &
Resourcing, 1&1 Internet AG