Seite 30 - personalmagazin_2014_06

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personalmagazin 06 / 14
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Management
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NEWS
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Vorbilder
Vorgesetzte eignen sich ihre Führungskompetenz am liebsten in der Praxis an und entwickeln sie zum Beispiel mithilfe guter
Vorbilder. Dabei spielen auch die „Trial-and-Error“-Methode sowie anschließende Selbstreflexion eine wichtige Rolle, belegt eine Umfrage
von Strametz & Associates unter hundert Fachbesuchern der Learntec 2014.
Stressoren
Wissenschaftler haben in einer Studie herausgefunden, dass allein der Anblick eines gestressten Menschen dazu führen
kann, dass das eigene Stresslevel steigt. Doch es gibt ein Gegenmittel: Eine zweite Forschergruppe zeigt, dass Humor gegen Stressoren am
Arbeitsplatz helfen kann.
News des Monats
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n t e rg r ünde +++ t äg l i c h un t e r
++
Wenn Unternehmen nicht die passenden
Mitarbeiter finden, kann das am demografi-
schen Wandel und dem damit einhergehen-
den Fachkräftemangel liegen. Wie Martin
Gaedt, Autor des Buchs „Mythos Fachkräfte-
mangel“, belegt, kann der Mangel an guten
Bewerbern jedoch auch hausgemacht sein
– weil Unternehmen kein ausreichendes
Personalmarketing betrieben. In den Perso-
nalabteilungen selbst können also Ursachen
für den Mangel liegen – aber nicht nur dort.
Auch „das Marketing ist schuld am Fach-
kräftemangel“, erklärt Henner Knabenreich
in seiner Kolumne auf haufe.de/personal.
Wie der Personalmarketing-Berater darin
erläutert, würden einzelne Bemühungen
bei der Personalbeschaffung vom Marke-
ting blockiert werden. So zum Beispiel im
Kampf um einen eigenen „Karriere-Button“
auf der Unternehmenswebseite. Sein Rat:
„Personaler sollten sich wichtiger nehmen,
des wachsenden Stellenwerts des Personal-
marketings für die Wettbewerbsfähigkeit
des Unternehmens bewusst werden und
‚frechmutig‘ agieren – weg von der grauen
Maus, hin zum Gestalter.“
Hausgemachter Mangel
Nachgeforscht
Weiterbildung ist ausbaufähig –
das Budget wäre da
D
as Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung
(Cedefop) hat untersucht, wie es EU-weit um die betriebliche
Aus- und Weiterbildung bestellt ist. Die Daten, die sich auf
das Jahr 2012 beziehen, belegen, dass in Deutschland 28 Prozent der
Mitarbeiter an arbeitsplatzbasiertem Lernen teilnehmen. Im europä-
ischen Durchschnitt ist der Anteil geringer (21 Prozent). Nicht über-
zeugen kann Deutschland im EU-Vergleich im Bereich lebenslanges
Lernen: Nur 7,9 Prozent der Erwachsenen im Alter von 25 bis 64
Jahren nehmen bisher an solchen Maßnahmen teil. In der EU liegt
der Schnitt bei neun Prozent. Auch der Anteil älterer Arbeitnehmer,
Arbeitsloser und gering Qualifizierter beim lebenslangen Lernen ist
in Deutschland niedriger als in der EU. Eine zweite Studie zeigt, dass
viele Unternehmen ihren Weiterbildungsetat gar nicht ausschöpfen:
Ein knappes Viertel (23 Prozent) der 200 Personaler, die Forsa im
Auftrag von Springest befragt hat, geben dies an. Acht Prozent berich-
ten sogar, dass das Budget meist am Jahresende verfalle, weil es nicht
ausgeschöpft werde. Der häufigste Grund dafür: Zu wenig Personal,
um die Mitarbeiter während der Weiterbildung zu vertreten.
Förderer
Das Förderprogramm „Mobi-Pro-EU“, mit dem die Bundesregierung Arbeitslosen aus EU-Krisenstaaten zu einem Job oder einer
Ausbildung in Deutschland verhelfen wollte, wurde gestoppt. Der Grund: Das Programm wurde so gut angenommen, dass nun die Förder-
mittel nicht mehr ausreichen.
Im EU-Vergleich: Deutschland weist Mängel beim lebenslangen Lernen auf.