Seite 46 - personalmagazin_2014_05

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personalmagazin 05 / 14
Vorstandsgehälter sinken
M
ehr Transparenz und Nach-
haltigkeit wird seit Langem
bei der Vorstandsvergütung
gefordert – das bleibt nicht ohne Wir-
kung: Die Vergütung der Dax-Vor-
stände ist 2013 gesunken. Erstmals
seit 2010 liegt die durchschnittliche
Gesamtvergütung eines Vorstands-
vorsitzenden unter fünf Millionen.
Auch der traditionelle Jahresbonus
der Vorstandsvorsitzenden im Dax
hat dramatisch an Bedeutung verlo-
ren und beträgt nun noch ein Viertel
der Bezüge. Der Anteil der mehrjäh-
rigen variab­len Vergütung stellt nun
erstmals 50 Prozent der Gesamtver-
gütung dar. Zu diesen Ergebnissen
kommt die Geschäftsberichtsauswer-
tung „Vorstandsvergütung
Dax 2013“ von HKP. Ursa-
che sind, so die Studienau-
toren, neben rückläufigen
Unternehmensgewinnen
mehr Transparenz sowie
ein bewussteres Agieren
von Aufsichtsräten in Ver-
gütungsentscheidungen:
„Die Aufsichtsräte haben
sich der Kritik der letzten
Jahre gestellt. Die Vor-
standsvergütung wird heu-
te in keinem Aufsichtsrat
mehr nebenbei erledigt“,
erklärt Michael H. Kra-
marsch, Managing Partner
bei HKP.
Neu überdacht: Vergütungs-
management in den Dax 30.
Auslandsreisen
Mangelnde Information und zu wenig Risikomanagement gefährden die Sicherheit von Mitarbeitern auf Auslandsrei-
sen. Jeder zweite Geschäftsreisende wird – so eine neue Studie des Deutschen Reiseverbands – von seinem Arbeitgeber nicht über politische
Unruhen im Zielland informiert.
Arbeitsmarkt
2030 wird es auf dem deutschen Arbeitsmarkt 1,6 Millionen zusätzliche Akademiker geben – die Zahl der Arbeitnehmer
mit Berufsausbildung wird dagegen um drei Millionen zurückgehen. Das zeigt eine Prognose des Bundesinstituts für Berufsbildung und des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Arbeitgeberimage
BMW hat die größte Reputation in Europa, VW belegt Platz zwei. Auch Adidas, Daimler, Siemens, Lufthansa, SAP,
Henkel, BASF, die Deutsche Bank, Robert Bosch und Bayer sind unter den Top 15 des Image-Rankings „World‘s Most Admired Companies“.
News des Monats
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n t e rg r ünde +++ t äg l i c h un t e r
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Entscheidungsfreiheit
Nachgefragt
„E-Mails nach Feierabend gefährden die
Gesundheit“ – gerne gilt diese These
als Erklärung für die ansteigende Zahl
der psychischen Erkrankungen von
Mitarbeitern. Entsprechend verleiten
engagierte Appelle von Gewerkschaften
und Gesundheitsnetzwerken zum Schutz
der Mitarbeiter zu wohlgemeintem
Aktionismus: Nicht nur der Gesetzgeber,
auch zahlreiche Unternehmen arbeiten
inzwischen an Regelungen, um den
dienstlichen Mailverkehr nach Feier-
abend einzudämmen.
Das Forschungsinstitut Yougov fragte
nun die Mitarbeiter selbst, wie sie ein
Feierabend-Mail-Verbot bewerten. Und
es zeigt sich, dass es durchaus sinnvoll
sein kann, auch Betroffene einmal selbst
zu Wort kommen zu lassen: Denn die
Gruppe derjenigen, die nach eigenen
Angaben tatsächlich „gezwungen“
ist, Mails abzufragen, beläuft sich auf
magere 14 Prozent. Der ganz überwie-
gende Teil der Arbeitnehmer, die auch in
der eigentlichen Freizeit den beruflichen
Mailaccount einschalten, tut dies frei-
willig. Und kann so den zeitlichen Druck
am Arbeitsplatz selbst bestimmen.