Seite 30 - personalmagazin_2014_10

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MANAGEMENT
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NEWS
personalmagazin 10 / 14
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Zufrieden
Ist ein Mitarbeiter im Job zufrieden, heißt das nicht, dass er proaktiv Veränderungen vorantreibt. Dazu braucht es auch Anpas-
sungsfähigkeit, belegen Forscher. Ihre Studie zeigt aber auch, dass unzufriedene Mitarbeiter auf die Dauer immer seltener proaktiv handeln.
Entspannt
Dem DAK-Urlaubsreport zufolge sind noch nie so viele Deutsche erholt aus dem Urlaub zurückgekommen wie in diesem Jahr. Im
Süden fühlen sich die Menschen etwas gestresster als im Osten. Zudem sind Ältere erholter als Jüngere. Forsa hat dazu 1.015 Deutsche befragt.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n t e rg r ünde +++ t äg l i c h un t e r
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Während der Hauptreisezeit hatte der
Flughafenbetreiber Fraport mit den
Emotionen seiner Mitarbeiter zu kämp-
fen: Das Unternehmen hatte gerichtlich
neue Schichtpläne gegen den Betriebsrat
durchgesetzt, die die Wechsel zwischen
freien und Arbeitstagen verkürzten. Im
Juli stieg daraufhin der Krankenstand bei
den betroffenen Mitarbeitern im Boden-
verkehrsdienst auf überdurchschnittliche
zwölf Prozent. Selbst der Arbeitsdirektor
und Personalvorstand, Michael Müller, gab
gegenüber der Nachrichtenagentur DPA zu,
dass der hohe Krankenstand „möglicher-
weise zum Teil auch auf Unzufriedenheit
mit den Dienstplänen zurückzuführen“
sei. Das zeigt: Auch bei administrativen
Personalmaßnahmen dürfen die Folgen
für die emotionale Lage im Unternehmen
nicht vernachlässigt werden. Die Wirkung
von Gefühlen in Unternehmen wird allzu
oft unterschätzt. Dabei könnten Unterneh-
men sogar negative Gefühle nutzen, um
mehr Leistung zu erreichen. So belegt Dirk
Lindebaum von der Management School
der Universität von Liverpool, dass Wut
zumindest mittelfristig die Produktivität
steigern kann. So könnten Vorgesetzte
sauer werden bei Projektverzögerungen
und Mitarbeiter dadurch stärker antreiben,
erklärt Lindemann der „Wirtschaftswoche“.
Vernachlässigte Gefühle
NACHGEHAKT
Attraktiv
Drei von zehn Internetnutzern geben an, sich auf Bewertungsplattformen wie Kununu.com über Erfahrungen von Angestellten
und Bewerbern und damit über die Attraktivität eines Arbeitgebers informiert zu haben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des
Hightech-Verbands Bitkom unter 1.004 Personen.
Das Ziel: Führungsqualität steigern
A
uf Platz 2 der Prioritätenliste vonHR-Experten steht in diesemJahr die
Verbesserung der Führungs- und Managementqualität imUnterneh-
men. Das ergibt die „HR-Trendstudie 2014“. Die Managementbera-
tung Kienbaum hat dafür 190 Personalverantwortliche in Großunternehmen
befragt. Rang 1 nimmt die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität ein.
Die Führungskräfteentwicklung tritt derzeit aber auf der Stelle, so das Er-
gebnis vom „Global Leadership Forecast 2014/2015“ von DDI und „The Con-
ference Board“. Dafür wurden weltweit 13.124 Führungskräfte und 1.528
HR-Verantwortliche befragt. Nur 37 Prozent der Führungskräfte stuften die
Qualität der Entwicklungsprogramme ihrer Organisationen als hoch oder
sehr hoch ein. Die Studienautoren kommen gar zu dem Schluss, dass die
Fähigkeiten von Führungskräften und die Anforderungen der Umwelt aus-
einanderdriften. Nur 18 Prozent der Befragten Personaler bezeichneten die
Führungskräfte bei diesen derzeitigen Anforderungen als „sehr kompetent“.
Bessere Führung ist
das Ziel – dafür ist
einiges aufzuholen.