Seite 26 - personalmagazin_2014_01

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Management
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NEWS
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Goldene Regeln
für die Motivation der Vertriebsmitarbeiter sind nicht so einfach zu finden wie bisher angenommen. Die Vertriebsmitar-
beiter wünschen sich ein höheres Fixgehalt und Aussicht auf Führungsaufgaben, sagen sie in einer Studie der Deutschen Verkaufsleiter-Schule
(DVS) in Kooperation mit dem Personalmagazin und Acquisa. Zwei Drittel der 253 Befragten erhalten aber vor allem Prämien als Anreiz.
Goldene Runkelrübe
heißt ein neuer Award für die schlechteste HR-Kommunikation: Den Preis für die abschreckendste Stellenanzeige
erhält die Kreissparkasse Birkenfeld. Das peinlichste Karriere-Video stammt von der Polizei Nordrhein-Westfalen, die unattraktivste Karriere-
Website vom Bundeskriminalamt und den misslungensten Social-Media-Auftritt teilen sich Allianz und Unilever.
News des Monats
+ + + A k t u e l l e N ews + + + H i n t e r g r ü n d e + + + t ä g l i c h u n t e r
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Eine gute Führungskraft kann dafür sorgen,
dass ihre Mitarbeiter zufriedener sind. Aber
zahlt sich eine gute Führung auch tatsäch-
lich aus? Hat sie messbaren Einfluss auf die
Unternehmensleistung? Dieser Frage sind
Professorin Susanne Braun von der Ludwig-
Maximilians-Universität München und
Professorin Claudia Peus von der Technischen
Universität München in der aktuellen Ausga-
be von „Personal Quarterly“ mit einer Lite-
raturübersicht nachgegangen. Ihr Ergebnis:
„Führung, die sich an humanistischen Werten
und hohen Leistungsmaßstäben orientiert, ist
nicht nur ethisch. Sie fördert Wertschöpfung.“
Dies belegen die Autorinnen mit exempla-
rischen Auszügen aus der Führungsforschung.
Diese zeigen zusammengefasst, dass ethik-
orientierte Führung neben der Zufriedenheit
auch für Leistungsbereitschaft und objektiv
bessere Ergebnisse sorgt. Vor allem für die
transformationale Führung gibt es einige
Studien, die eine Leistungssteigerung mes-
sen. Die aktuellste aus dem Jahr 2013 von
Braun, Peus, Weisweiler und Frey belegt die
Wirksamkeit bei technischen Innovationspro-
zessen und innovativer Forschung.
Zahlt sich Ethik aus?
Nachgeforscht
Wichtige Kennzahlen der
Personalarbeit nicht genutzt
P
ersonalmaßnahmen sind oft nicht leicht mit Erfolgskennzahlen
zu messen. Doch auch Personaler müssen Ausgaben rechtferti-
gen – vor allem im Recruiting und Employer Branding. Bisher
läuft hier aber noch einiges schief. So zeigt eine Gemeinschaftsstudie
der Defacto Research and Consulting GmbH mit der Otto Friedrich
Universität Bamberg, dass die 160 befragten Personalleiter und HR-
Managern zwar wissen, welche Kennzahlen die wichtigsten sind; sie
erheben aber andere. Die wichtigste Rolle für die Befragten spielen
dabei qualitative Kennzahlen. Tatsächlich genutzt werden aber die
Kennzahlen, die quantitativer Natur sind. Auch beim Social Media
Recruiting werden Kennzahlen kaum genutzt: Weniger als die Hälfte
der Unternehmen misst hier die Erfolge, so eine Umfrage des Institute
for Competitive Recruiting (ICR) unter mehr als 10.000 Personalern.
Eine Studie der Hochschule Rhein-Main mit 100 Befragten belegt,
dass es auch im Mobile Recruiting am Controlling mangelt: Nur etwa
ein Viertel der Befragten, die mobile Technologien einsetzen, betreibt
auch ein Monitoring dafür oder erhebt Key-Performance-Indikatoren
(weitere Ergebnisse dieser Studie ab Seite 36).
Goldener Mittelweg
im Recruiting: Die meisten Recruiter legen bei der Personalauswahl den Fokus darauf, keine ungeeigneten Kan-
didaten durch das Verfahren zu schleusen. In Zeiten knapper Talente ist es aber ebenso wichtig, gute Kandidaten nicht zu früh auszusortieren.
Um das zu vermeiden, hilft ein Methodenmix, wie das gleichnamige Top-Thema auf dem Haufe Personal-Portal zeigt.
Personaler müssen­
die richtigen Kenn-
zahlen als Beleg
vorlegen können.