Seite 22 - personalmagazin_2014_03

Basic HTML-Version

personalmagazin 03 / 14
22
Management
_
NEWS
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Gefragt
Chefs mit Charakter, Offline-Kompetenz, „Return on Education“: Diese Themen werden in der Weiterbildung der Zukunft eine wich-
tige Rolle spielen, so das Ergebnis einer Delphi-Studie des Weiterbildungsanbieters Incore in Zusammenarbeit mit der FAZ Executive School.
Gerankt
Die „Financial Times“ hat wieder ihr weltweites Ranking für MBA-Programme veröffentlicht. Wie in den Vorjahren liegen auch
2014 die bekannten Schulen vorn, allen voran Harvard. Auf den hinteren Rängen sind mit der Mannheim Business School und der European
School of Management and Technology zwei deutsche Schulen vertreten.
News des Monats
+ + + A k t u e l l e N ews + + + H i n t e r g r ü n d e + + + t ä g l i c h u n t e r
+ +
Egal ob es darum geht, Konflikte zu bewäl-
tigen, Mitarbeiter erfolgreich zu führen oder
das Team zusammenzuschweißen: Oft setzen
Trainer in den Seminaren Tests ein, die zeigen
sollen, welche Typen von Menschen es gibt.
Meist lassen sie sich in vier Kategorien mit
entsprechenden Persönlichkeitsbeschrei-
bungen einteilen. Professor Uwe P. Kanning
kritisiert dies in seiner Kolumne auf dem
Haufe Personal-Portal: „Typologien sind keine
sinnvollen Instrumente der HR-Praxis.“ Er
führt einige Gründe an. So basierten solche
Typologien überwiegend auf Persönlichkeits-
modellen, die viele Jahrzehnte alt seien und
die neuere Persönlichkeitsforschung ausblen-
de, so der Psychologe. Hinzu komme, dass die
Plausibilität der Typen nichts über ihre Sinn-
haftigkeit aussage. Die bevorzugten Modelle
seien nicht empirisch überprüft. Kanning fasst
zusammen: „Es ist nicht sinnvoll 80 Millionen
Menschen in vier Schubladen einzuordnen.
Man unterstellt damit, dass Millionen von
Menschen hinsichtlich ihrer Persönlichkeit kei-
ne nennenswerten Unterschiede aufweisen.
Dies ist schlicht absurd.“ Für differenziertere
Aussagen gebe es wissenschaftlich gestützte
Verfahren wie das Modell der „Big Five“.
Unsinnige Typologien
Nachgeforscht
Twitter treibt Personaler voran
A
uf der Suche nach passenden Bewerbern nutzen Recruiter ver-
stärkt soziale Netzwerke und Plattformen, in denen sie proaktiv
suchen. Das zeigt der vom Institute for Competitive Recruiting
(ICR) vorgelegte „Active Sourcing Report 2013“: Immerhin 20 Prozent
der 445 befragten Unternehmen generieren über 40 Prozent ihrer Stel-
len über „Active Sourcing“ . Dafür nutzen sie vorwiegend das Netzwerk
Xing; Twitter hingegen ist wesentlich seltener im Einsatz. Nur 0,8 Pro-
zent der Befragten geben an, dass sie über Twitter Recruiting-Erfolge
verbuchen. Nun versucht Twitter aufzuholen: Erstmals in Deutschland
fand eine Jobmesse auf Twitter statt. Unter dem Hashtag #deinjob
konnten interessierte Kandidaten Fragen an die neun teilnehmenden
Unternehmen stellen. Jedes der Unternehmen hat in einer Stunde auf
die Fragen geantwortet. Laut Allianz ein gelungenes Experiment: Es
habe sich absolut gelohnt, teilt das Twitter-Team des Unternehmens
mit. „Trotz der frühen Stunde bei uns ging es munter los. Außerdem
finden wir es gut, dass Twitter selbst die Relevanz des Mediums für
potenzielle Bewerber erkannt hat. Das wollten wir unterstützen.“
Geraubt
Erhebliche Disziplinmängel in der täglichen Kommunikation offenbart der „Workplace Survey 2013“ bei der Untersuchung der Effi-
zienz von Meetings: Ein Fünftel der 200 befragten HR-Verantwortlichen glaubt, dass jede zweite bis vierte Besprechung unproduktiv verläuft.
Das Meeting gehöre zu den schlimmsten Zeiträubern am Arbeitsplatz.
Personaler suchen verstärkt in sozialen Medien nach Bewerbern.