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alls Ihr Unternehmen Produkte
oder auch Dienstleistungen für
eine Zielgruppe anbietet, die
zumindest einige Hundert Un-
ternehmen oder Personen umfasst, wird
Ihr Unternehmen höchstwahrscheinlich
eine Webseite im Internet besitzen. Dort
können sich potenzielle Kunden infor-
mieren. Sicherlich haben Sie in diesem
Kontext bereits gehört, dass es gut ist,
wenn eine Webseite oder besser gesagt
bestimmte Inhalte einer Webseite bei
Suchmaschinen wie zum Beispiel Goo-
gle gefunden werden. Denn je einfacher
die Webseite gefunden wird, desto mehr
potenzielle Kunden werden sie besuchen
und desto wahrscheinlicher wird ein
Kauf oder ein Auftrag.
SEO beschäftigt eine ganze Branche
Dieser einfache Zusammenhang ist der
Grundstein für eine ganze Branche, die
sich der besseren Auffindbarkeit von
Webseiten verschrieben hat: Die Ex-
perten betreiben Suchmaschinenopti-
mierung, kurz SEO für „Search Engine
Optimization“. Ihre Bemühungen kon-
zentrierten sich von Beginn an und im
Grunde bis heute ausschließlich auf die
Optimierung der marketing- und ver-
triebsrelevanten Bereiche von Websei-
Von
Alexander Fedossov
ten. Der Karrierebereich einer Webseite,
vor allem die Jobbörse, die Bewerber ge-
nerieren soll, wird dagegen heute noch
von einer überwältigenden Mehrheit
der Unternehmen kläglich vernachläs-
sigt. Dies führt dazu, dass potenzielle
Bewerber, die sich bei Google & Co. auf
Jobsuche begeben, die besagten Web-
seiten oder die darauf ausgeschriebenen
Jobs niemals finden werden. Hier wird
Potenzial und letztlich Geld verschenkt.
HR-SEO kann man als eine neue Rich-
tung im SEO-Kontext auffassen. Es geht
hier also konkret darum, die Optimie-
rungspotenziale einer Webseite auszu-
schöpfen, damit potenzielle Bewerber
die Inhalte des Karrierebereichs auch
tatsächlich im Web über die gängigen
Suchmaschinen finden können.
Ein HR-SEO-Beauftragter wäre ideal
Natürlich ist das Thema SEO und ent-
sprechend HR-SEO sehr facettenreich.
Jeder Fall, jede Webseite bedarf einer
individuellen Analyse, um den Opti-
mierungsbedarf und -aufwand zu be-
stimmen. Klar ist es hier die ideale
Vorgehensweise, einen internen oder
externen SEO-Experten zu beauftragen.
Dieser sollte die klare Aufgabe haben,
bei der Optimierung besonders auf den
Karrierebereich zu achten. Allerdings
bezweifle ich, dass dieser Schritt in den
meisten Unternehmen gleich auf der
Agenda landen wird.
Darum gebe ich ein paar grundle-
gende, allgemeingültige Hinweise da-
zu, wie sich Personaler dem Thema
in der Praxis sinnvoll nähern können
– zunächst sogar ohne die Hilfe echter
SEO-Profis. Für manche Aufgaben reicht
tatsächlich schon ein interessierter Ad-
ministrator der Webseite.
Einer der ersten und wichtigsten
Tests, die ich bei der Überprüfung von
Karriereseiten durchführe: Ich prüfe die
Auffindbarkeit der Jobs bei den Suchma-
schinen. Es ist kaum vorstellbar, aber
in sehr vielen Fällen sind die Jobs tat-
sächlich nicht über Suchmaschinen zu
Drei wichtige Buchstaben: SEO
SERIE.
Die Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, ist nicht nur etwas für IT-Experten.
Auch HR sollte die Grundlagen beherrschen, um Karrierewebsites sinnvoll zu nutzen.
BILDERGALERIE
In der Personalmagazin-App finden Sie
weitere Screenshots zur Erläuterung.
Ein kurzer Selbsttest zeigt, ob die Jobliste der eigenen Karriereseite überhaupt im
Google-Index geführt wird.
© WOLLMILCHSAU