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MANAGEMENT
_VIRTUELLE MEETINGS
personalmagazin 11 / 14
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
O
b sich Videokonferenzen bei
Job-Interviews etablieren,
hängt nicht zuletzt von der
Akzeptanz der Personalver-
antwortlichen ab. Nur wer die Vorzüge
dieses Kommunikationswerkzeugs er-
kennt und sich sicher fühlt im Umgang
damit, wird es regelmäßig nutzen. Hier
die fünf wichtigsten Regeln, die es beim
virtuellen Gespräch zu beachten gilt.
Regel 1: Mit dem neuen Kommunika-
tionsmittel vertraut machen
Das A und O für einen erfolgreichen
Einsatz ist, genau zu wissen, wie das ge-
Von
Tobias Enders
nutzte Videokonferenz-System funktio­
niert und welche technischen Möglich-
keiten es bietet. Daher sollten Anwender
alle technischen Fragen vor der ersten
Nutzung klären – etwa wie sich Mikro-
fon und Kamera ein- und ausschalten
lassen oder wie den Bewerbern Doku-
mente am Bildschirm gezeigt werden
können. Diese Funktion ist beispiels-
weise hilfreich, um das Organigramm
des Unternehmens vorzustellen.
Regel 2: Den virtuellen Meeting-
Raum einrichten
Die Lichtquelle im Raummuss so justiert
sein, dass der Videokonferenz-Teilneh-
mer gut sichtbar ist. Ähnlich wie beim
Fotografieren ist eine Beleuchtung ideal,
die das Motiv anleuchtet. Das heißt, sie
soll aus derselben Richtung kommen,
aus der die Kamera aufzeichnet. So ist
das Gesicht des Sprechers deutlich zu
sehen und es entsteht ein freundlicher
Eindruck. Achtung: Spiegel oder Schei-
ben können das Licht ungüns­tig reflek-
tieren und das Bild verzerren.
Um das Unternehmen in einem guten
Licht zu präsentieren, sollte der Schreib-
tisch aufgeräumt sein. Leere Getränke-
flaschen und der noch nicht bearbeitete
Papierstapel wirken schnell unprofes-
sionell. Wer keine Zeit mehr dafür hat,
sollte den Kameraausschnitt so wählen,
dass nur sein Gesicht zu sehen ist. Für
einen direkten Blickkontakt während
des Gesprächs immer in die Kamera
schauen, nicht auf den Monitor.
Regel 3: Rechtzeitig starten
Eigentlich selbstverständlich, aber in
diesem Fall noch wichtiger als beim per-
sönlichen Treffen: Der Interviewer sollte
den virtuellen Meetingraum pünktlich
betreten. Das bedeutet: nicht erst zur
verabredeten Zeit, sondern minde-
stens fünf Minuten vorher. Denn es ist
zum einen hilfreich für den Bewerber,
wenn er von seinem Gesprächspartner
empfangen wird. Auch bleibt noch Zeit,
Dokumente vorzubereiten. Zum ande-
ren ermöglicht ein frühzeitiger Start,
Kameraeinstellung und Bildausschnitt
vorab zu überprüfen (siehe Regel 2).
Hier spielt insbesondere die Sichtlinie
eine wichtige Rolle: Filmt die Kame-
ra beispielsweise von unten, muss der
Gesprächspartner aufblicken. Das kann
Virtuell überzeugen
TIPPS.
Videokonferenzen können ein persönliches Bewerbungsgespräch nicht ersetzen.
Doch für einen ersten Eindruck im Auswahlprozess sind sie oft genauso zielführend.
Videokonferenzen sind auch für
Vorstellungsgespräche geeignet.
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