Seite 78 - personalmagazin_2014_04

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Persönlich
_Eigen-Marketing
D
as Image der Personalabtei-
lung im Unternehmen könnte
besser sein. Wie die Studie
„HR-Image 2013“, die zum
dritten Mal von der Hochschule Ko-
blenz, dem Beratungsinstitut „Heute
und Morgen“ und dem Personalmaga-
zin erhoben wurde, deutlich gemacht
hat, denkt gerade einmal ein Drittel der
HR-Kunden im Unternehmen, dass die
Personalabteilung einen großen Beitrag
zum Unternehmenserfolg leisten kann.
Noch immer schätzen Personalmanager
ihren Ruf im Unternehmen positiver ein
als ihre internen Kunden. Eigen- und
Fremdbild klaffen sogar teils erheblich
auseinander, so das Fazit der Studien-
autoren.
Aber nicht nur das Image der Perso-
nalabteilung gilt es vielerorts aufzupo-
lieren, auch werden die Angebote und
Dienstleistungen von Personalmana-
gern und Personalentwicklern von den
eigenen Belegschaften zu wenig wahr-
genommen. Viele Mitarbeiter wissen gar
nicht, welche Entwicklungs- und Weiter-
bildungsangebote unternehmensintern
zur Verfügung stehen. Das kann auch
dazu führen, dass Personalmanagement
und -entwicklung bei der Verteilung der
Budgets gegenüber den anderen Abtei-
lungen zu kurz kommen, weil ihr Beitrag
zum Unternehmenserfolg vom Manage-
ment nicht richtig wahrgenommen
wird. Deshalb sollten Personalmanager,
firmeninterne Weiterbildner und Perso-
nalentwickler sich und ihre Leistungen
im Unternehmen aktiv vermarkten. Im
Von
Bernhard Kuntz
Besser wahrgenommen werden
Praxis.
Zwölf Tipps, wie Personalmanager, Personalentwickler und firmeninterne
Weiterbildner sich und ihre Leistungen im Unternehmen aktiv vermarkten.
personalmagazin 04 / 14
Folgenden werden zwölf Schritte be-
schrieben, wie es Ihnen gelingt, besser
im Unternehmen wahrgenommen zu
werden.
Eins: Unternehmerisch denken
Unternehmer und Top-Manager ent-
scheiden sich leichter für den Kauf ei-
ner neuen Produktionsmaschine als für
Investitionen im Personalbereich. Denn
da wissen sie, was sie für ihr Geld be-
kommen. Führen Sie deshalb Ihrer Un-
ternehmensleitung
beziehungsweise
den firmeninternen Kunden nicht nur
den Nutzen Ihrer Arbeit, sondern auch
deren Rentabilität anhand von Zahlen
möglichst plastisch vor Augen.
Zwei: Selbstbewusstsein zeigen
Scheuen Sie sich nicht, sich beim Doku-
mentieren des Nutzens geplanter Maß-
nahmen auf Annahmen zu stützen. Zum
Beispiel: „Wenn wir das Entwicklungs-
programm für Schichtleiter durchfüh-
ren, dann verfügen diese anschließend
über dasselbe Methodenrepertoire und
sprechen eine gemeinsame Sprache.
Dadurch steigt die Effizienz in der Pro-
duktion voraussichtlich um drei Pro-
zent. Und unsere Stückkosten sinken
um zwei Prozent. Hierdurch erhöht sich
unsere Rendite um…“ Auch Investiti-
onsentscheidungen für Maschinen und
Anlagen beruhen häufig auf Annahmen
– beispielsweise darüber, wie sich der
Markt entwickelt.
Drei: Kosten-Nutzen-Rechnung
Quantifizieren Sie den Nutzen Ihrer Ar-
beit in Euro und Cent, denn die Unter-
HR-Leistungen zu
kommunizieren,
wird oft vernach-
lässigt.