Seite 42 - personalmagazin_2014_04

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Organisation
_ Job-Grading-SysteM
personalmagazin 04 / 14
W
er global agiert, muss
den Laden zusammen-
halten. Die BMW Group
ist ein weltweit tätiger
Automobilhersteller, der auf die Pre-
miumsegmente der internationalen
Automobilmärkte ausgerichtet ist. Seit
2007 sind mit der Strategie „Number
One“ die Weichen für die Zukunft in
einem sich verändernden Umfeld ge-
stellt. Strategiemaßnahmen sind in
Umsetzung und richten das Unterneh-
men auf Profitabilität und langfristige
Wertsteigerung aus – technologisch,
strukturell und kulturell. Die Zielset-
zung reicht bis in das Jahr 2020 und
ist klar definiert: Die BMW Group ist
der weltweit führende Anbieter von
Von
Johannes Trauth
und
Dieter Kern
Premium-Produkten und Premium-
Dienstleistungen für individuelle Mobi-
lität. Zur Erreichung dieses Ziels setzt
BMW auf engagierte, motivierte und in-
novative Mitarbeiter. Um diese für das
Unternehmen zu gewinnen und zu hal-
ten, bedarf es zukunftsweisender Per-
sonalarbeit, die dem Premiumanspruch
gerecht wird. Dafür sind personalwirt-
schaftliche Strukturen, Standards, In-
strumente und Prozesse wesentliche
Grundlagen. Ein Job-Grading-System,
also ein standardisiertes Verfahren
zur Bewertung von Positionen im Un-
ternehmen, ist eine dieser Strukturen.
Darauf aubauend können die Dynamik
der Personalarbeit und die Personal-
prozesse reibungsloser ablaufen. Ver-
gütungssysteme, Personalentwicklung
und Talent-Management-Prozesse sind
damit international einheitlich, effizi-
ent und fair darstellbar.
Heterogene Ausgangslage
Die Ausgangslage war anspruchsvoll,
denn an den einzelnen Standorten
herrschten unterschiedliche Herange-
hensweisen zur Bewertung von Mitar-
beiterpositionen. Funktionen der obe-
ren Führungskräfte wurden bei BMW
zentral von München aus bewertet. Ei-
nige wenige Märkte verfügten zudem
über eigene Herangehensweisen zur
Bewertung der weiteren Management-
funktionen. Diese Methoden waren je-
doch heterogen und nicht aufeinander
abgestimmt, es gab keine konzernweit
einheitliche Vorgehensweise in der
Funktionsbewertung. Als Konsequenz
gestaltete sich der Vergleich von Po-
Vergleichbarkeit ohne Grenzen
Praxis.
Der Autobauer BMW will ein weltweites Vergütungssystem aus einem Guss.
Dazu war zunächst ein klares Verfahren zur Stellen- und Positionsbewertung nötig.