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Deutschland GmbH aus Unterschleiß-
heim bei München auf Rang eins, gefolgt
vom Sensortechnikspezialisten Sick
AG aus dem baden-württembergischen
Waldkirch und der Johnson & Johnson
Medical GmbH mit Sitz in Norderstedt,
Schleswig-Holstein. Bei den Unterneh-
men mit 501 bis 2.000 Mitarbeitern
setzten sich der Netzwerkspeicherspe-
zialist Netapp Deutschland GmbH aus
dem bayerischen Kirchheim, der Perso-
naldienstleister DIS AG aus Düsseldorf
und der bayerische Membranspezialist
W. L. Gore & Associ­ates GmbH durch.
Die Gewinner bei den Unternehmen
mit 50 bis 500 Mitarbeitern waren: das
Nürnberger Tagungshotel Schindlerhof
Klaus Kobjoll GmbH, die Münchner IT-
Beratung Pentasys AG und die Pflege-
und Betreuungseinrichtung St. Gereon
Seniorendienste gGmbH aus dem nord-
rhein-westfälischen Hückelhoven. Insge-
samt wurden 100 Unternehmen für ihr
besonderes Engagement ausgezeichnet.
Vier Sonderpreise vergeben
Für besondere Leistungen in der Per-
sonalarbeit vergab die Jury Sonder-
preise. Hierbei wurde die Sparda-Bank
München in der Kategorie „Personal-
führung“ ausgezeichnet. Ein wichtiger
Faktor für das Unternehmen mit 671
Mitarbeitern ist dabei das Management
von unten: Die Mitarbeiter werden zur
Mit- und Selbstbestimmung motiviert,
indem sie etwa Ziele auf Teamebene
entsprechend eigener Stärken und Vor-
lieben selbst setzen können und auch
Mitarbeiter ohne Führungsfunktion er-
mutigt werden, Projektteams zu leiten.
Wie im letzten Jahr erhielt W. L. Gore
& Associates einen Sonderpreis, diesmal
für das Thema „Chancengleichheit & Di-
versity“. In der Praxis bedeutet das zum
Beispiel, dass ältere Mitarbeiter gezielt
unterstützt werden. Hierfür bietet das Un-
ternehmen spezielle Workshops für Be-
schäftigte in der Alterskategorie „55 plus“
an und fördert altersgemischte Teams.
Die St. Gereon Seniorendienste, die
schon 2011 einen Sonderpreis für sich
verbuchen konnten, erhielten dieses
Jahr eine Extraauszeichnung im Bereich
„Gesundheitsförderung“. Das Unter-
nehmen ergreift gezielt Maßnahmen,
damit seine Mitarbeiter sowohl physisch
als auch psychisch gesund bleiben. Ein
Beispiel ist der Abbau von Arbeitsmo-
notonie, indem der Dienstplan mitar-
beiterorientiert gestaltet wird und die
Beschäftigten die Möglichkeit zur Rota-
tion in unterschiedlichen Einrichtungen
und Diensten haben. Außerdem fließen
absolvierte Sportkurse in das leistungs-
orientierte Vergütungssystem ein und
das Unternehmen übernimmt die Kos­
ten für selbst organisierte sportliche
Betätigungen seiner Mitarbeiter – und
gewährt dafür drei Tage Sonderurlaub.
Das Tagungshotel Schindlerhof Klaus
Kobjoll konnte sich zusätzlich zur Erst-
platzierung bei den Unternehmen mit
50 bis 500 Mitarbeitern über den Son-
derpreis in der Kategorie „Wissen und
Kompetenz“ freuen. Ausschlaggebend
waren für die Jury hierbei Aspekte wie
das vielfältige Seminarprogramm der
hauseigenen Schindlerakademie, in der
eigens Seminare zum Thema „Herzlich-
keit“ angeboten werden. Auch das Coa-
ching durch die Inhaberin selbst und eine
Unternehmens-App, mit der die Mitarbei-
ter zentrales Unternehmenswissen mobil
abrufen können, überzeugten die Jury.
Ablauf des Auswahlverfahrens
Die Teilnahme am Wettbewerb „Deutsch-
lands Beste Arbeitgeber“ steht allen
Unternehmen in Deutschland ab 50
Mitarbeitern offen. Die erste Stufe des
Auswahlprozesses bildet eine Mitar-
beiterbefragung („Trust Index“). Dieses
Jahr wurden insgesamt rund 145.000
Beschäftigte aus den teilnehmenden Un-
ternehmen zur Umfrage eingeladen, rund
105.000 von ihnen füllten die Fragebögen
vollständig aus. Die Themen der Befra-
gung waren unter anderem: „Vertrauen in
das Management“, „Führungsverhalten“,
„Zusammenarbeit“,
„Wertschätzung“,
„Weiterbildung“, „berufliche Entwick-
lungsmöglichkeiten“,
„Identifikation“,
„Work-Life-Balance“ und „Gesundheit“.
In einem zweiten Schritt führt das
Great Place to Work Institut in den Un-
ternehmen ein Kulturaudit durch, das
deren Maßnahmen in der Personal- und
Führungsarbeit analysiert. Das Audit
dient den Unternehmen als Standortbe-
stimmung zur Arbeitsplatzkultur und
Arbeitgeberattraktivität und kann auch
ohne Teilnahme am Wettbewerb als
Benchmark-Untersuchung durchgeführt
werden.
Lernen von den Besten
Was macht nach den Erkenntnissen
der Benchmark-Studien ein gutes Un-
Top 3
Quelle: great place to work institut
Die Top drei in den vier Größenklassen.
Insgesamt hatten sich 512 Unterneh-
men um die Auszeichnung beworben.
Größenklasse 1:
Unternehmen 50 - 500 Beschäftigte
Platz 1 Schindlerhof Klaus Kobjoll GmbH
(Nürnberg, BY)
Platz 2 Pentasys AG (München, BY)
Platz 3 St. Gereon Seniorendienste
gGmbH (Hückelhoven, NW)
Größenklasse 2:
Unternehmen 501 - 2.000 Beschäftigte
Platz 1 Netapp Deutschland GmbH (Kirch-
heim, BY)
Platz 2 DIS AG (Düsseldorf, NW)
Platz 3 W. L. Gore & Associates GmbH
(Putzbrunn, BY)
Größenklasse 3:
Unternehmen 2.001 - 5.000 Beschäftigte
Platz 1 Microsoft Deutschland GmbH
(Unterschleißheim, BY)
Platz 2 Sick AG (Waldkirch, BW)
Platz 3 Johnson & Johnson Medical GmbH
(Norderstedt, SH)
Größenklasse 4:
Unternehmen über 5.000 Beschäftigte
Platz 1 Techniker Krankenkasse
(Hamburg, HH)
Platz 2 Datev eG (Nürnberg, BY)
Platz 3 SAP AG (Walldorf, BW)