Seite 48 - personalmagazin_2013_07

Basic HTML-Version

48
Spezial
_Entgelt
personalmagazin 07 / 13
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an thomas.muschiol@personalmagazin.de
D
ie befürchteten Sturmschäden
bei der Umstellung auf das
elektronische Lohnsteuerver-
fahren sind glücklicherweise
ausgeblieben, denn das automatisierte
Verfahren zur Ablösung der papierenen
Lohnsteuerkarte scheint wirklich zu
funktionieren. Vor allemdieMöglichkeit,
den Zeitpunkt des Umstiegs auf die Elek-
tronik individuell zu wählen, hat den Be-
trieben hier geholfen. So kann man als
sicher voraussetzen, dass zum nächsten
Jahreswechsel die lohnsteuerrechtliche
Seite der Entgeltabrechnung nicht nur
vollkommen papierlos, sondern vor al-
lem auch ohne erhöhten administrativen
Aufwand vonstatten gehen kann.
Aber wäre es vor diesem Hinter-
grund nicht angenehm, wenn auch die
Von
Thomas Muschiol
(Red.)
sozialversicherungsrechtliche Abrech-
nungsseite dem digitalisierten Lohn-
steuerrecht folgen würde? Dies gilt vor
allem für das immer noch zeitfressende
Meldewesen. Hier hat bekanntlich das
gescheiterte Elena-Projekt Wunden auf-
gerissen, ein System, das auf Perfektion
angelegt war und das an der Komplexität
des sozialversicherungsrechtlichen Mel-
dewesens gescheitert ist.
Dass das Ganze im kleinen Rahmen
funktionieren kann, zeigt die zum 1. Juli
2013 bestehende Pflicht einer einheit-
lichen Entgeltbescheinigung. Hier kann
zumindestens ein kleiner Teilerfolg ver-
meldet werden, denn es gibt tatsächlich
diverse Behörden, die mit dieser jetzt
standardmäßig zu erstellenden Entgelt-
bescheinigung klarkommen und dem
Ziel einer Entbürokratisierung durch
Wegfall von Spezialbescheinigungen
zumindest etwas näherkommen. Prag-
matische Lösungen statt hoch ambitio-
nierter digitaler Gesamtlösungen, das
scheint auch der Sinn eines Projekts zu
sein, das Personalverantwortliche in den
nächsten Monaten immer wieder hören
werden. Es geht um das Projekt OMS,
bei dem (hoffentlich) die negativen Er-
fahrungen aus Elena vermieden werden.
Mit einem Inkrafttreten von OMS zum
Jahreswechsel 2014 ist jedoch nicht zu
rechnen.
Schulungsbedarf durch Reisekosten-
reform und Kontenumstellungen
Wenn gleichwohl in den Entgeltabrech-
nungsabteilungen noch in diesem Jahr
Schulungsbedarf besteht, dann hat dies
zwei ganz andere Gründe. So wird man
sich auf ein neues Reisekostenrecht
vorbereiten müssen, was zum 1. Januar
2014 in Kraft tritt. Worauf Sie sich hier
einstellen müssen, können Sie ab Seite
52 lesen.
Administrative Umstellungen sind
von den Personalabteilungen bei den
durch das Projekt Sepa notwendig wer-
denden Kontenumstellungen zu bewerk-
stelligen. Lesen Sie mehr dazu ab der
Seiten 50.
Die Ruhe nach dem Sturm
Ausblick.
Nach der Elstam-Umstellung ist im Bereich Entgeltabrechnung zunächst
Ruhe eingekehrt. Mit Sepa und der Reisekostenreform stehen nun neue Aufgaben an.
Entgeltbescheinigung:
Ab Juli wird sie einheitlich.
Übersicht
Aufgaben und Zeitplan für Unterneh-
men bei der Umstellung auf Sepa (HI3642660)
Die Arbeitshilfe finden Sie im Haufe
Personal Office (HPO). Internetzugriff:
www.haufe.de/hi3642660
ARBEITSHILFE
© marcus surges