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Organisation
_HR-Reporting
personalmagazin 07 / 13
tegorie Geschäftsbericht. Am häufigsten
werden die Kennzahlen „Frauenanteil“
und „Mitarbeiterzahl Köpfe“ berichtet.
• Kennzahlen wie „External Workforce
Costs je Gruppe“ und „Human Capital
ROI“ werden im Gegensatz dazu nicht
in den Zusatzberichten erwähnt.
• Auch die Kennzahlen „Anteil Perso-
nalaufwand am Gesamtaufwand“, „Total
Workforce Costs“, „External Workforce
Costs“ und „Anteil (un-)befristeter Ver-
träge an Einstellungen“ sind nur selten
in den Zusatzberichten vertreten.
Vorteile für alle Interessengruppen
Für Investoren wird durch die Berück-
sichtigung zentraler Kennzahlen in einer
dem HCR10 folgenden Berichterstattung
die Vergleichbarkeit zwischen Unterneh-
men erleichtert. Unternehmen selbst un-
terstützt der HCR10 als Leitfaden bei der
Umsetzung eines zielgruppengerechten
„Human Capital Reporting“. Personal-
managern bietet er eine Orientierung,
wie sie ihre Personalarbeit verbessern
und entsprechend vermarkten können.
Nun liegt es in der Hand der Perso-
nalvorstände, mithilfe des HCR10-
Standards der personalbezogenen
Berichterstattung Struktur und Aussa-
gekraft zu verleihen. Denn letztlich ist
dieses nach außen präsentierte „Human
Capital Reporting“ auch eine sinnvolle
Möglichkeit, die Wichtigkeit der Mitar-
beiter und damit auch der Personalarbeit
zu betonen.
Prof. Dr. Christian
Scholz
ist Inhaber des Lehr-
stuhls für Betriebswirtschafts-
lehre, insbesondere Organisa-
tion, Personal- und Informationsmanage-
ment an der Universität des Saarlands.
Dr. Stefanie Müller
ist
wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Lehrstuhl für Betriebswirt-
schaftslehre, insbesondere
Organisation, Personal- und Informationsma-
nagement an der Universität des Saarlands.
Das Ranking der Dax-30-Konzerne für das Berichtsjahr 2011 zeigt: Nur wenige nutzen
bisher die Kennzahlen des HCR10 umfassend, um ihre Human-Capital-Aktivitäten transpa-
rent darzustellen.(N= Nachhaltigkeitsbericht, P= Personalbericht, GB= Geschäftsbericht).
Quelle: Scholz/Müller
Ranking: Human Capital Reporting
Platz Unternehmen
Tendenz
Kategorie
Durchschnitt
2011 Dax
zu 2009
Muss
Kann
Durch-
schnittswert
Geschäfts-
bericht
Zusatzbe-
richt
Freiwillige
Breite
1 Linde (N)
47
30
27
35
2 K+S (N)
45
29
28
34
3 Deutsche Telekom (N P)
18
38
37
31
4 Volkswagen (N)
44
21
25
30
5 RWE (N P)
29
29
24
27
6 Deutsche Post (N)
28
26
24
26
7 BASF (N in GB)
38
19
18
25
7 BMW (N)
21
28
27
25
7 Daimler (N)
24
28
24
25
7 MAN (N)
23
27
26
25
11 Commerzbank (P)
28
21
20
23
11 Deutsche Bank (N)
35
15
20
23
11 Eon (N)
28
22
20
23
11 Metro(N)
33
17
19
23
15 Bayer (N)
23
20
21
21
15 Lufthansa (N)
27
18
19
21
15 Siemens (N)
17
22
23
21
18 Deutsche Börse (N)
23
17
20
20
19 Henkel (N)
14
19
20
17
20 Infineon
27
0
16
14
21 SAP (N)
28
1
10
13
22 Adidas (N)
24
0
11
12
22 Heidelberg Cement
26
0
10
12
24 Merck
15
0
7
8
24 Münchener Rück (N)
10
6
6
8
26 Allianz (N)
12
4
5
7
26 Fresenius
13
0
8
7
26 Fresenius Medical Care
13
0
8
7
26 Thyssen Krupp
13
0
8
7
30 Beiersdorf
12
0
5
6
Alle Angaben in Prozent