Seite 24 - personalmagazin_2013_07

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Management
_Personalrisiken
personalmagazin 07 / 13
Z
um dritten Mal haben die Lud-
wig-Maximilians-Universität
München, die Sage AG und das
Personalmagazin den Personal-
Risiko-Index erhoben. Zum ersten Mal
zeigt sich bei allen beurteilten Perso-
nalrisiken eine sinkende Tendenz. Das
bestätigt sich auch global – der Gesamt-
index (PRI) im zweiten Halbjahr 2012
betrug 4,35, im ersten Halbjahr 2013
erreicht er einen Wert von 4,02.
Wie in der vergangenen Umfrage zum
Personal-Risiko-Index aus dem zweiten
Halbjahr 2012 (siehe Personalmagazin-
Ausgabe 12/2012, Seite 48 f.) wurden
die Einschätzungen für acht Personal-
risiken abgefragt: Austritts-, Engpass-,
Anpassungs-, Motivations-, Loyalitäts-,
Gesundheits-, Führungs- und HRM-Risi-
ko. Die Risiken wurden jeweils aktuell
Von
Julia Ebert, Uljana Miller
und
Ingo Weller
sowie perspektivisch für die kommen-
den sechs Monate beurteilt. Die acht
Risiken werden anschließend zu einem
ungewichteten Gesamtindex zusammen-
gefasst.
Weiterhin großes Interesse
Die PRI-Befragung ist erneut auf gro-
ßes Interesse gestoßen. 536 Teilnehmer
haben die Risikofragen und sonstigen
Pflichtangaben vollständig beantwortet
– was als großer Erfolg zu werten ist.
Die Befragung pendelt sich also offen-
sichtlich auf einem hohen und stabilen
Niveau ein. Die Befragten sind über-
wiegend weiblich (54 Prozent; zuletzt
57 Prozent). Ungefähr 28 Prozent sind
Personalleiter (zuletzt 36 Prozent) und
zirka 23 Prozent sind Mitglieder der
Geschäftsleitung (zuletzt nur zwölf Pro-
zent). Personalmitarbeiter und -referen-
ten nehmen in der dritten Welle 18 Pro-
zent der Antwortenden ein (zuletzt 20
Prozent). Die Zahlen können als Indiz
dafür gesehen werden, dass das Thema
„Personalrisiko“ bei den adressierten
kleinen und mittelgroßen Unterneh-
men eine strategische Bedeutung hat –
schließlich hat mehr als die Hälfte der
Befragten eine Leitungsrolle inne, ent-
weder für den Personalbereich oder das
gesamte Unternehmen.
Am stärksten vertreten sind weiterhin
Unternehmen aus dem Dienstleistungs-
bereich (aktuell: 18 Prozent; zuletzt: 19
Prozent); darüber hinaus weist die Zuge-
hörigkeit zu Wirtschaftszweigen keine
spezifischen Differenzierungen unterei-
nander und zwischen den Befragungs-
wellen auf. Die Masse der Unternehmen
hat aktuell zehn bis 249 Mitarbeiter (zu-
sammen: 73 Prozent; zuletzt 58 Prozent)
– die Tendenz deutet also darauf hin,
dass der PRI seine angepeilte Zielgruppe
(KMU) mehr und mehr erreicht.
Personalrisiken sinken
Der Index erreicht, wie oben berichtet,
im ersten Halbjahr 2013 einen Wert in
Höhe von 4,02. Er liegt damit etwa acht
Prozent unter dem ermittelten Wert
der vergangenen Befragung aus dem
zweiten Halbjahr 2012. Wie der globale
Index sinken auch die Einzelrisiken je-
weils ab (zwischen einem und zwölf Pro-
zent, gemessen am Vorbefragungswert).
Das Engpassrisiko belegt wie bei bis-
her allen Befragungsrunden den Spitzen-
wert. Aktuell liegt es bei 4,39 und damit
zirka zwölf Prozent unter dem Vorbefra-
gungswert von 4,99. Es folgen der Reihe
nach das Führungs-, das HRM-, das Ge-
Tendenz sinkend
STUDIE.
Die dritte Auflage des Personal-Risiko-Index zeigt einen sinkenden Trend.
Nur den Gesundheitsrisiken schenken die meisten Befragten mehr Beachtung.
Der Personal-Risiko-Index liegt für das erste Halbjahr 2013 bei einem Wert von 4,02
Punkten. Er wird auf einer Skala von null (kein Risiko) bis zehn (hohes Risiko) gemessen.
Quelle: PRI 1/2013
Personal-risiko-index 1/2013
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9
1
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Personal-
Risiko-Index
4,02
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