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Vermeidung häufiger Ein- und Ausrei-
sen wird eventuellen Komplikationen
mit den lokalen Einwanderungsbehör-
den vorgebeugt. Reist der Mitarbeiter
mehrmals im Jahr zum selben Zweck
zum Einsatzort, spricht man von rotie-
render Entsendung.
Verlängerte Dienstreisen und rotie-
rende Entsendungen sind fast immer
Einzelentsendungen ohne Ehepartner
und Familie. Für diese Entsendungsform
ist ein begrenztes Spektrum an „Allo-
wances“ in der angewandten „Relocation
Policy“ vorgesehen. Insbesondere entfal-
len die Übernahme der Umzugslogistik
und die Bereitstellung einer temporären
Wohnung.
Permanente Entsendungen
Die Variante dieser sogenannten One-
Way-Entsendung wird gewählt, um eine
Stelle am Zielort dauerhaft zu besetzen
– auch wenn es keine Gewissheit gibt,
dass der Entsandte dauerhaft an diesem
Ort bleiben wird. Aus administrativer
Sicht bestehen folgende Unterschiede
zwischen der permanenten und der
langfristigen Entsendung:
• Bei einem permanenten Transfer wird
nicht selten Unterstützung beim Immo-
bilienverkauf am alten und beim Immo-
bilienkauf am neuen Wohnort geleistet.
• Die Gehaltszahlung an den „Transfe-
ree“ erfolgt durch das Büro im Zielland.
Das gesamte Vergütungspaket mit sämt-
lichen Benefits richtet sich nach lokalen
Gegebenheiten.
• Für die Übergangsphase werden Pro-
gramme zur beruflichen Neuorientie-
rung des Ehepartners angeboten. An-
dere typische Unterstützungsleistungen
einer langfristigen Entsendung wie zum
Beispiel die Ausbildung der Kinder sind
in der permanenten Entsendung nicht
vorgesehen.
• Für das erste Jahr im Zielland wird
Unterstützung bei der Erstellung der
Steuererklärung angeboten.
Internationales Pendeln
Das länderübergreifende Pendeln wird
meist auf regionaler Ebene, beispiels-
weise innerhalb Europas, im Wochen-
oder im Zwei-Wochen-Rhythmus ange-
wandt. In Ausnahmefällen wird auch
alle drei Wochen oder monatlich vom
Arbeitsort zurück zum Hauptwohnsitz
gependelt. Dieser Auslandseinsatz wird
meist von Arbeitnehmern bevorzugt, die
sich aus persönlichen Gründen gegen
einen Umzug entscheiden.
Internationale Pendler sind weni-
ger geeignet für die Umsetzung strate-
gischer Geschäftsziele, sondern eher für
Projektarbeiten. Weiterhin eignet sich
diese Entsendungsform für Mitarbeiter,
die an zwei Firmenniederlassungen eine
Schlüsselfunktion ausüben. Typischer-
weise übernimmt der Arbeitgeber dabei
Leistungen, die dem Arbeitnehmer und
seiner Familie das Wohnen im Ausland
erleichtern: Eine möblierte Wohnung
wird bereitgestellt, die Kosten für Reisen
und Mahlzeiten werden erstattet. Eine
sönlichen Gründen seine Entsendung
in ein bestimmtes Land wünscht. Viele
Firmen unterstützen solche Vorhaben
freiwillig in einem begrenzten Rahmen:
• Bei freiwilligen langfristigen Entsen-
dungen kann der Arbeitnehmer von Be-
ginn an die lokalen Gehaltsstrukturen
angepasst werden.
• Bei freiwilligen kurzfristigen Entsen-
dungen können „Relocation Benefits“
gewährt werden, etwa die Übernahme
der Umzugs- oder Reisekosten.
Geschäftsreisen und rotierende
Entsendungen
AusgedehnteGeschäftsreisenzuprojekt-
bezogenen Geschäftszielen als Alterna-
tive zu mehreren kürzeren Dienstreisen
werden offiziell der „Mobility“-Abtei-
lung zugrechnet. Sie sind für den Ar-
beitgeber vorteilhaft im Hinblick auf
regulatorische Vorgaben und möglicher-
weise auch steuerrechtlich. Durch die
So vielfältig wie die Nationen sind
auch die Modelle, um Mitarbieter
ins Ausland zu schicken.
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