Seite 11 - personalmagazin_2013_08

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Ruth Lemmer
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tionsvorstand bei Schenker in Polen.
Die Eignungsdiagnostik des Transport­
riesen hat sie vorangebracht, aber die
Funktions- und Führungswechsel erklä-
ren sich nach ihrer eigenen Einschät-
zung auch durch „sehr viel Frustrati-
onstoleranz und Eigeninitiative, diese
Chancen zu nutzen.“
Ganz an die DB-Spitze brachte es die
44-jährige Mutter von vier Kindern je-
doch auch nicht. Denn sie brach 2010 auf
„zu neuen Aufgaben – und das durch-
aus schweren Herzens“, aber ohne Groll.
„Vom Güterverkehr kommend, war es für
mich reizvoll und spannend, das größ-
te deutsche Nahverkehrsunternehmen
zu leiten. Bei der BVG bin ich die erste
Vorstandsvorsitzende in der Geschichte
des Unternehmens. Und ich freue mich
jeden Tag auf das Neue in diesem Job.“
Für den wurde sie im Jahr 2012 sogar von
Mestemacher zur Managerin des Jahres
gekürt.
DGFP-Chefin kommt auch von der DB
Auch Katharina Heuer, seit Februar Vor-
sitzende der DGFP-Geschäftsführung,
erklärt ihren DB-Ausstieg 2011 als ein
„Hingehen zu einer neuen Lebenssitua-
tion“. Zuletzt Personalvorstand der Fern-
verkehr AG in Frankfurt, verantwortete
Heuer lange Jahre Management- und
Mitarbeiterqualifizierung des Konzerns.
Sie sorgte in dieser Rolle für einen in-
tensiven Austausch zwischen Vorstand
und Potenzialträgern und so rückten
auch Frauen stärker in den Fokus.
Für die Tatsache, dass die Bahn trotz-
dem Spitzenmanagerinnen ziehen las-
sen muss, nennt Heuer ein Argument,
das alle Firmen betrifft: „Nicht immer
gibt es den idealen Zeitpunkt, an dem
sich die individuellen Aufstiegsbedürf-
nisse mit den Karriereoptionen im ei-
genen Unternehmen treffen.“ Sie selbst
nahm nach über 18 Jahren in Großkon-
zernen eine Auszeit von rund einem
Jahr und managt jetzt das Personaler-
Netzwerk.
Netzwerken wird dieser Tage auch der
Vorstandschef der Deutschen Bahn, Rü-
diger Grube. Denn sein Unternehmen
sucht einen Technikvorstand – gerne
einen weiblichen. Ob Grube eine Frau
findet, wird sich zeigen. Man hört, er
suche derzeit beim Deutschen Ingeni-
eurinnenbund sowie in der Automobil-
und Luftfahrtbranche. Der Druck, die
Männerriege im Vorstand der Deutschen
Bahn aufzumischen, scheint jedenfalls
gewachsen zu sein.