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spezial
_HR-Software
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
D
er Begriff Talentmanagement
ist mittlerweile etabliert – so
die aktuellen Erkenntnisse ei-
ner Anwenderbefragung von
Softselect und Haufe-Lexware. Personal-
verantwortliche aus 212 Unternehmen
waren nach ihren Erfahrungen, Ein-
schätzungen und Anforderungen befragt
worden. Die überwiegende Mehrheit (81
Prozent) versteht unter Talentmanage-
ment etwas, das der allgemeinen Defi-
nition entspricht: Die Gesamtheit der
personalpolitischen Maßnahmen, um
qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen,
zu binden und zu fördern.
Hoch oder sehr hoch ist auch die
Bedeutung, die die Befragten (77 Pro-
zent) diesen Maßnahmen beimessen.
Von
Daniela Furkel
(Red.)
74 Prozent geben zudem an, eine syste-
matische Strategie zur Gewinnung, Bin-
dung und Förderung von qualifizierten
Mitarbeitern zu verfolgen. Insbesondere
große Unternehmen (83 Prozent) sind
mit ihrer Talentmanagement-Strategie
gut etabliert. Aber auch zahlreiche mit-
telständische Firmen (76 Prozent) haben
schon konkrete Maßnahmen ergriffen.
Die Maßnahmen im Detail
Wie sehen diese Maßnahmen aus? Fast
immer geht es um Personalentwicklung
– so werden Schulungen, Seminare oder
E-Learning für qualifizierte Mitarbeiter
angeboten. Häufig bieten Unternehmen
ihren Leistungsträgern auch einen fi-
nanziellen Anreiz. Hierfür ist eine vo-
rausschauende Nachfolgeplanung un-
abdingbar. Immerhin zwei Drittel der
Unternehmen identifizieren Engpässe
in Schlüsselpositionen und bringen
mögliche Nachfolger frühzeitig in die
richtige Ausgangslage. Fast drei Viertel
der Firmen erstellen regelmäßig Zielver-
einbarungen und Beurteilungen der Mit-
arbeiter. In Kombination mit einem Kom-
petenz- und Skillmanagement können so
detaillierte Fähigkeitsprofile der Mitar-
beiter gewonnen werden. Dies soll nicht
nur die Mitarbeitermotivation steigern,
sondern erleichtert auch die interne
Stellenbesetzung. Wissensmanagement
gehört hingegen noch immer zu einem
unterschätzten Gebiet des Personalma-
nagements und wird nur von der Hälfte
der untersuchten Firmen betrieben.
Zögerliche Softwarenutzung
Trotz des hohen Stellenwerts von Talent-
management nutzen erst relativ wenige
Firmen eine professionelle Software.
Nach wie vor steuern die meisten ihr
Talentmanagement mittels Office-An-
wendungen (40 Prozent) oder händisch
(20 Prozent). Am häufigsten wird Talent-
management-Software für das Recrui-
ting und das Bewerbermanagement (38
Prozent) eingesetzt. Leistungsgemäße
Entlohnung, Personalentwicklung und
Seminarmanagement sind bei je einem
Drittel der Firmen softwaregestützt,
Skill- und Kompetenzmanagement so-
wie Zielvereinbarung bei 31 Prozent. Die
Schlusslichter der softwaregestützten
Maßnahmen bilden die Nachfolge- und
Laufbahnplanung (29 Prozent) und das
Wissensmanagement (28 Prozent).
Cloud-Lösungen setzen erst 17 Pro-
zent der Befragten im HR-Bereich ein.
Studie.
Eine Anwenderbefragung zeigt: Talentmanagement ist mittlerweile in den
­Firmen angekommen. Personaler haben ein nahezu einheitliches Begriffsverständnis.
Viele Konzepte, wenig Software
Personalentwicklung
Nahezu alle Unternehmen setzen Maßnahmen für die Personalentwicklung um. Auch
Vergütung, Zielvereinbarung und Kompetenzmanagement sind häufig innerhalb der
Talentmanagement-Strategien zu finden.
Quelle: SoftSelect, Haufe-Lexware, 2012
Umsetzung von Talentmanagement
Angaben in Prozent
93
Leistungsgemäße Entlohnung
83
Zielvereinbarung
73
Kompetenzmanagement
69
Recruiting
66
Nachfolgeplanung
66
Wissensmanagement
49