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Handwerkerchef beeindruckt EU
D
ie duale Ausbildung ist gefährdet. Dies jedenfalls befürchtet der
Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
(ZDH), Holger Schwannecke. Seine Sorge ist, dass die EU dabei
sei, nationale Zugangsbeschränkungen für sogenannte reglementierte
Berufe wie zum Beispiel den Meisterbrief noch weiter als bisher schon
geschehen abzubauen. Schwannecke sieht in den EU-Plänen eine nicht
zu akzeptierende Gefährdung des bewährten dualen Ausbildungssys-
tems und verweist darauf,
dass dieses die Qualität
deutscher Produkte garan-
tiere und Deutschland vor
der hohen Jugendarbeits-
losigkeit anderer Länder
bewahrt habe. „Eine Schwä-
chung dieses bewährten
Qualifizierungssystems“,
holt Schwannecke weiter
aus, „ist damit nichts an-
deres als ein Angriff auf
die Wettbewerbsfähig-
keit Deutschlands.“ Die
EU-Kommission ruderte
sichtlich erschrocken zu-
rück und beteuerte, dass
es sich nicht um einen kon-
kreten Gesetzesvorschlag
handele, sondern nur um
eine nicht verpflichtende
Anregung.
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Zukunft im Kopf.
Kompetenz für Fach-
und Führungskräfte
Zukunftsgestaltung
für Unternehmen
Durch passgenaue Lösungen
und einzigartige Services er-
leichtert die Haufe Akademie
die Zukunftsgestaltung
von Unternehmen und die
kontinuierliche Kompetenz-
erweiterung von Fach- und
Führungskräften.
Ein Formular soll‘s richten
A
rbeitgeber können seit 2010
beantragen, dass die Prüfer
der Sozialversicherung zeit-
gleich mit den Lohnsteuerprüfern
auftauchen. Steuer- und sozialver-
sicherungsrechtliche Sachverhal-
te können so für beide Bereiche,
zeitgleich beurteilt werden. Die
Nachfrage nach derartigen gemein-
samen Terminen war bisher aller-
dings nicht sonderlich erfolgreich.
Jetzt gehen Finanzverwaltung und
Rentenversicherungsträger in die
Offensive. Wie nicht anders zu
erwarten war, auf höchst bürokra-
tische Art und Weise. Sie haben
sich zur Verfahrenserleichterung
auf ein gemeinsames Antragsfor-
mular verständigt. Zuständig für
Formular und Terminabstimmung
der zeitgleichen Prüfung ist das
Betriebsstätten-Finanzamt.
Holger
Schwannecke,
Generalsekretär
des ZDH
© ZDH/Stegner