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personalmagazin 11 / 13
Zahlenspiel mit Wahlverspätung
W
ie immer im Herbst haben die Zahlenspezialisten der Sozialver-
sicherung einen Vorschlag über die Sozialversicherungswerte
rungspflicht in der KV auf 53.550 EUR ansteigen. Ob die vorgeschlagenen
Werte aber wie angekündigt noch im Oktober 2013 vom Regierungskabi-
nett abgenickt werden, ist stark zu bezweifeln. Nach Ansicht von Exper-
ten kann es je nach Ergebnis der Koalitionsverhandlungen durchaus zu
Veränderungen im Zahlenwerk der Sozialversicherung kommen. So ist
bei einer vermutlichen Beteiligung der SPD an der Regierungskoalition
insbesondere damit zu rechnen, dass diese die Diskussion über das Thema
„Bürgerversicherung“ auf den Verhandlungstisch bringt.
Schmerzensgeld
Ein Azubi verletzt das Auge eines Kollegen und muss 25.000 Euro Schmerzensgeld berappen. Das entschied das
Hessische LAG mit Urteil vom 20.8.2013, Az. 13 Sa 269/13.
Künstlersozialabgabe
Die Künstlersozialabgabe (KSA) wird deutlich angehoben. Der ab 1.1.2014 gültige Prozentsatz beträgt
5,2 Prozent, bisher lag er bei 4,1 Prozentpunkten.
Lohnsteuerbescheinigung
Neue Muster für die Ausstellung der Lohnsteuerbescheinigung sind ab dem 1.1.2014 vorgeschrieben.
Sie kommen bereits während des Kalenderjahres 2014 zum Einsatz, wenn Mitarbeiter im Jahr 2014 unterjährig ausscheiden.
Betriebliche Altersversorgung
Das Bundesfinanzministerium aktualisiert sein Schreiben zur bAV. Es umfasst 95 Seiten und kann
aus dem Internet unter
runtergeladen werden.
News des Monats
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n t e rg r ünde +++ t äg l i c h un t e r
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Die Wanderversicherung
Nachgelesen
Der Nostalgiker mag bei diesem Begriff
an eine frühere Versicherungsart denken,
die für Zimmerleute und andere Handwer-
ker, die ihre „Wanderjahre“ absolvierten,
gedacht war. Hier irrt er jedoch gleich zwei-
mal, denn erstens gab es niemals eine Ver-
sicherung für umherziehende Gesellen und
zweitens gibt es die Wanderversicherung
auch heute noch. Erfasst werden davon
Arbeitnehmer, die aufgrund von Tätigkeits-
wechseln von einer Form der gesetzlichen
Rentenversicherung in die andere wechseln
müssen. Sehr viele Wanderversicherte
gab es daher noch, als für Arbeiter und
Angestellte unterschiedliche Versicherungs-
organisationen bestanden. Die erworbenen
Zeiten „wanderten“ dann in die aktuelle
Versicherungsform hinüber und die Rente
wurde von dem Rentenversicherungsträ-
ger berechnet, an den der letzte Beitrag
entrichtet worden war. Und warum gibt es
die Wanderversicherung auch heute noch?
Weil es auch heute noch „Wanderer“ gibt,
nämlich Arbeitnehmer, die zwischen Knapp-
schaft und normaler Rentenversicherung
wechseln. Und die Wanderversicherung
bleibt uns erhalten, denn sie hat Europa
erreicht und befasst sich dort mit den Re-
gelungen zur Zusammenführung von Zeiten
aus unterschiedlichen Rentenversicherungs-
systemen der einzelnen EU-Staaten.
© CDU Deutschland/Dominik Butzmann
Was ist von Merkels neuer
Regierung zu erwarten?