Seite 32 - personalmagazin_2013_11

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Management
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NEWS
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Recruiting
Direktansprache verspricht Erfolg: Vier von zehn Befragten geben in einer Studie von Roc an, schon unaufgefordert Jobangebote
erhalten zu haben. Drei Viertel der 1.000 Befragten sagen, sie hätten nichts dagegen, so einen möglichen neuen Job vorgestellt zu bekommen.
HR-Karriere
Eine neue Studie von Kienbaum fragt danach, wie gut HR-Abteilungen die sogenannten „People“-Themen wie Gewinnung
und Bindung von Talenten umsetzen. Zudem wird untersucht, wie es eigentlich um die Karrieremöglichkeiten im HR-Bereich selbst bestellt ist.
An der Umfrage können Sie teilnehmen unter
News des Monats
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Mit Neuro-Leadership hat sich auch in HR ein
Trend etabliert, der auf den Neurowissenschaften
basiert. Doch viele Erkenntnisse, die über solche
Neuro-Themen verbreitet werden, sind wissen-
schaftlich nicht abgesichert, gibt Professor Uwe P.
Kanning in seiner Kolumne auf haufe.de/personal
zu bedenken. Er nennt einige der bekanntesten
Neuro-Mythen: So wird oft behauptet, dass Men-
schen entweder mit der rechten oder der linken
Hirnhälfte denken. Einige Funktionen seien auch
nur rechts oder links angesiedelt. Aber „da beide
Hirnhälften über das Brückenhirn ständig Infor-
mationen austauschen, ist eine entsprechende
Verortung letztlich ohne praktische Bedeutung.
Menschen denken immer mit beiden Hirn-
hälften“, so Kanning. Ein weiterer Mythos: Der
Mensch nutzt nur zehn Prozent seines Gehirns.
Hier gibt Kanning zu bedenken: „Im Zuge der
Evolution hätte sich ein Organ, das nur zu zehn
Prozent eine nützliche Funktion erfüllt, als solches
gar nicht in der vorhandenen Größe ausgebil-
det.“ Jedes einfache EEG widerlege zudem diese
These. Dass sich solche Mythen trotzdem halten
könnten, liegt laut Kanning wohl daran, dass
„Erfolgsgurus ihren Kunden einreden, man müsse
ihre Schriften lesen und ihre Power-Seminare
besuchen, um sein defizitäres Gehirn auf Erfolg zu
programmieren.“
Mythen der Neurowissenschaften
Nachgehakt
Führung verbessern – aber wie?
W
enn Unternehmen ihre
Führungskräfte wei-
terbilden, ist das größ-
te Ziel dabei die Steigerung der
Effizienz. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Studie der Universi-
tät St. Gallen, die in der Zeitschrift
„wirtschaft und weiterbildung“
veröffentlicht wurde. Für die 428
befragten Personalverantwort-
lichen in der DACH-Region folgen
erst mit großem Abstand die Ziele
Innovation, Wachstum und orga-
nisationale Transformation. Eine
weitere Studie von Development
Dimensions International (DDI)
kommt zu dem Ergebnis, dass nur
19 Prozent der 300 befragten HR-
Manager der Meinung sind, dass
die Qualität ihrer Führungskräfte-
entwicklung hoch oder sehr hoch
sei. Die Studie zeigt zudem, wel-
che Konsequenzen es hat, wenn
Führungskräfte nur mittelmäßig
führen: eine hohe Fluktuation,
nachlassendes Engagement, Pro-
duktivitätseinbußen und gerin-
gerer Gewinn. Allerdings könnte
Weiterbildung oder auch Coaching
hier nicht immer weiterhelfen, be-
tont Thomas Sattelberger, ehema-
liger Telekom-Personalvorstand in
einem Interviewmit der Haufe On-
line-Redaktion: „Ich glaube, dass
ein Coach eher im Ausnahmefall
zum Tragen kommen sollte. Wir
wollen ja schließlich keine Sub-
stitute zu Führung in Form von
Coaching. Was Führungstrainings
angeht, sollte man sich einmal
überlegen, dass man seit 50 Jah-
ren Führungskräfte trainiert und
der Erfolg sich in Grenzen hält.“
Entscheiden­der sei, sich Feedback
von den Mitarbeitern zu holen,
um die eigene Führung zu reflek-
tieren. Um das Feedback-Gespräch
anzureichern, empfiehlt Sattelber-
ger, auch den Inqa-Check „Per-
sonalführung“ zu nutzen. Dieser
Coaching-Ausbildung
Die Stiftung Warentest hat acht Coaching-Kurse getestet. Das Ergebnis: Trotz Mängeln in den Geschäftsbedin-
gungen schneiden die Programme nicht schlecht ab. Die Ausbildung zum Coach ist aber sehr uneinheitlich geregelt.
Seminare zur Führungs-
unterstützung?