Seite 56 - personalmagazin_2013_04

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st es machbar, das Sichten, Bewerten
und Bearbeiten von Bewerbungen
so zu strukturieren, dass die Rou-
tinen zur Nebensache werden und
viel Raum für die Hauptperson – den
Bewerber – lassen? Das Textilunterneh-
men Brax-Leineweber zeigt, wie ein in-
tegriertes Bewerbermanagement diese
Anforderung erfüllt. Bereits 2007 starte-
te es einen Prozess, der mittlerweile das
gesamte Bewerbermanagement von Aus-
schreibung bis hin zur Kontaktpflege mit
Interessenten integriert. Kernelemente
dieses Prozesses, der Korrespondenz-
routinen automatisiert, sind das neue
Brax-Karriereportal und die Bewerber-
management-Software von Veda.
Von
Daniel Schulteis
und
Uwe Hetberg
Brax-Leineweber ist eine europäische
Marke für Premium-Casual-Bekleidung.
„Feel Good“ lautet die einfache Formel
für Produkte und Mitarbeiter. Die nach-
haltige Unternehmensentwicklung mit
stetigem Wachstum basiert auf einer
strategischen Personalentwicklung und
individueller Karriereplanung für die
aktuell 850 Mitarbeiter.
Automatisierte Korrespondenz
Darüber hinaus bildet Brax aktuell in
fünf Berufen aus und bewältigt jähr-
lich ein hohes Pensum von mehreren
hundert Bewerbungen in einem engen
Zeitfenster. Deshalb entschloss sich
das Textilunternehmen, die begleitende
Korrespondenz zu automatisieren. Hier-
für wurde die Bewerbermanagement-
Lösung von Veda eingeführt, die zu
Beginn noch hauptsächlich postalische
Bewerbungen einlas und es den HR-
Mitarbeitern ermöglichte, die weitere
Korrespondenz mit den Bewerbern per
Knopfdruck anzustoßen.
Die Arbeitserleichterung durch diese
simple Prozessunterstützung war (und
ist) enorm und brachte auch eine über-
raschende Tatsache ans Licht: Schätzte
man bisher, dass rund 800 Bewerbungen
pro Jahr eingingen, zeigte das System,
dass es tatsächlich über 2.000 Bewer-
bungen jährlich waren. Diese Zahl sen-
sibilisiert für das große Potenzial einer
Softwareunterstützung. Vor dem Hin-
tergrund, dass die eigentliche Aufgabe
von HR nicht die Bewältigung von Korre-
spondenzbergen, sondern die wertstei-
gernde Personalentwicklung ist, begann
Brax, den Prozess kontinuierlich zu ver-
bessern.
Prozesserweiterung nach außen
Gingen anfänglich noch große Teile der
Bewerbungen auf dem Postweg ein, über-
wiegen mittlerweile die elektronischen
Bewerbungen. E-Mail-Bewerbungen führ-
ten längere Zeit die Rangliste an, werden
aber nun vom Karriereportal abgelöst,
das als zentrales Korrespondenzmittel
zwischen Arbeitgeber und potenziel-
lem Arbeitnehmer dient. „Wir haben die
Hürde niedrig gelegt. Im Vergleich mit
anderen Portalen, die zum Teil ja schon
Online-Assessments sind, werden bei
uns nur die persönlichen Daten und klas-
sischen Unterlagen angefragt“, erklärt
Personalreferentin Melanie Kalb. „Unse-
re Bewerberstruktur ist sehr heterogen.
Das Karriereportal soll alle ansprechen
und niemandem den Einstieg verbauen.“
Den Mitarbeitern der Personalab-
teilung erleichtert das Karriereportal
die Arbeit, indem es die systemische
Unterstützung erweitert. Die ausge-
schriebenen Stellen werden im System
angelegt und die online eingegebenen
Bewerbungen gelangen sofort zum zu-
ständigen Mitarbeiter. Aufwendiges
Einlesen von Papier- oder E-Mail-Bewer-
bungen entfällt dadurch.
Prozesserweiterung nach innen
Der zuständige HR-Mitarbeiter steu-
ert den weiteren Ablauf. Er sichtet die
Bewerbungen und leitet sie bei positi-
Mehr Raum für Qualität
Praxis.
Kann man Bewerbermanagement so gestalten, dass die Routinen zur Neben-
sache werden? „Ja“, fand das Textilunternehmen Brax-Leineweber heraus.
© Brax-Leineweber
Kleider machen Leute: Beim Textilbetrieb
Brax passt auch das Bewerbermanagement.