Seite 27 - personalmagazin_2013_04

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werden, aber auch davon, inwiefern in
einem Unternehmen insgesamt Gender
Diversity gelebt und die Vorteile von
Heterogenität in der Belegschaft kom-
muniziert werden. Eine unterstützende,
mitarbeiterorientierte Kultur scheint da-
bei ebenso wichtig wie die allgemeine
Wertschätzung von Diversität.
In Unternehmen, in denen die Imple-
mentierung von Gender Diversity bisher
nicht den erhofften Erfolg gezeigt hat,
könnten die gezielte Analyse und Besei-
tigung hemmender Barrieren Abhilfe
schaffen. Zudem wäre eine Mitarbeiter-
befragung zur Einstellung gegenüber
Gender Diversity und Mixed Leadership
sinnvoll. Hier können Fragen geklärt
werden wie: Liegen Kommunikations-
probleme vor, die unabhängig von Gen-
der Diversity sind? Oder behindern
Vorurteile gegenüber dem anderen Ge-
schlecht und die damit einhergehende
soziale Kategorisierung die effektive
Zusammenarbeit? Wo im ersteren Fall
schon klare Kommunikationsregeln
weiterhelfen, wäre in letzterem eine län-
gerfristig angelegte Intervention unter
Einbezug der Führungskräfte notwen-
dig. Möglicherweise fühlen sich im Zuge
der Frauenförderung ja inzwischen die
männlichen Mitarbeiter nicht mehr
gleichberechtigt behandelt, empfinden
die bevorzugte Einstellung weiblicher
Führungskräfte als ungerecht und re-
agieren mit Unzufriedenheit und Moti-
vationsverlusten. Auch solche Barrieren
könnten in einer Befragung ausfindig
gemacht und etwa mittels klar kommu-
nizierter, gerechter Einstellungs- und
Aufstiegskriterien beseitigt werden.
Eventuell würden Unternehmen auf
diese Weise auch herausfinden, dass es
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zu kurz greift, den Erfolg von Gender Di-
versity nur rein ökonomisch zu betrach-
ten, wie es in den genannten Studien der
Fall ist. So können beispielsweise auch
Faktoren wie Mitarbeitermotivation, Zu-
friedenheit und Verbundenheit zum Un-
ternehmen einen entscheidenden, wenn
Prof. Dr. Sabine Boerner
lehrt
Management, insbesondere Strategie und
Führung, an der Universität Konstanz.
Julia Hartmann
(Diplom-Psychologin)
und
Hendrik Hüttermann
(M.A.) sind
wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl
von Sabine Boerner.
auch indirekten Einfluss auf die Unter-
nehmensperformanz haben. Zieht man
diese Faktoren als Erfolgskriterien heran,
könnte sich möglicherweise ein anderes,
vielleicht positiveres oder zumindest
klareres Bild zu den Auswirkungen von
Mixed Leadership ergeben.