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AKTUELLES
03 / 12 personalmagazin
RECHT
NEWS
Die Krankenkassen
schrumpfen sich gesund
E
ine regelrechte Fusionswelle hat die Landschaft
der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) dras-
tisch verändert. Während es im Jahr 1994 noch
236 Ortskrankenkassen gab, waren es zu Jahresbeginn
2011 gerade noch ganze zwölf. Insbesondere die Elefan-
tenhochzeit der AOK Rheinland mit der AOK Hamburg
hatte für Aufsehen gesorgt. Jetzt wird es mit der Ge-
sundheitskasse Südwest eine süddeutsche Variante der
Großkassen geben. Zusammengeschlossen haben sich
die AOK Rheinland-Pfalz und die AOK Saarland. Noch
drastischer sieht der Schrumpfungsprozess bei den
Betriebskrankenkassen aus. Nach diversen Fusionen,
die ihren Anlass teilweise in drohenden Zwangsschlie-
ßungen hatten, ist diese Kassenart zwar immer noch
die zahlreichste, schrumpfte 2011 aber ummehr als 100
Kassen auf nunmehr 112 Einheiten.
Der Heilungsprozess bei den Krankenkassen zeigt Wirkung.
Schwarzarbeit rückläufig
I
nDeutschlandwird derzeit sowenig schwarzgearbei-
tet, wie seit 18 Jahren nicht mehr. Gleichwohl haben
die Berechnungen aufgezeigt, dass mit geschätzten
344 Millionen Euro Einnahmen in der Schattenwirt-
schaft immer noch ein immenser volkswirtschaftlicher
Schaden verbunden ist. Den Rückgang der Schwarzar-
beitsqoute führt man auf die niedrige Arbeitslosigkeit
und das Wirtschaftswachstum zurück. Schwarzarbeit
sei für die Menschen nicht mehr so attraktiv wie noch
vor einigen Jahren, erklärt dazu der Geschäftsführer
des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung
(IAW), Bernhard Boockmann.
© ALDORADO / FOTOLIA.DE
D
as Lohnsteuerrecht
kann durchaus auch
als Informationsplatt-
form für die Ermittlung von
günstigen und teuren Rei-
seländern genutzt werden.
Dies zeigt anschaulich die ak-
tuelleweltweiteÜbersicht des
Bundesfinanzministeriums
für „Verpflegungsmehrauf-
wendungen und Übernach-
tungskosten im Ausland“.
Insbesondere die dort auf-
geführten Pauschbeträge
für Übernachtungskosten
sind ein Hinweis für bereit-
zustellende Wohnungs- und
Ernährungsbudgets im Aus-
land. Einsamer Spitzenreiter
beim Thema „Übernachten“
ist dabei New York City mit
215 Euro Pauschbetrag, dicht
gefolgt von Washington D. C.
mit 205 Euro.
Geht es um das Thema Es-
sen, so scheint dagegen in den
Staaten Trinidad und Tobago
die Nahrungsaufnahme be-
sonders kostenaufwendig zu
sein. Hier ist ein Spitzenwert
von 59 Euro als möglicher
steuerfreier Pauschbetrag
vermerkt.
Ausgesprochene Billighei-
mer im Sinne der Verpfle-
gung sind dagegen fast alle
osteuropäischen Länder. So
geht man für Reisen in die
Tschechische Republik oder
nach Weißrussland davon
aus, dass man mit 24 Euro
gut über die Runden kommt.
Teure und günstige Reiseziele
ENTGELTABRECHNUNG
Nicht wenige Mitarbeiter, die sich im Dezember 2011 einen aktu-
ellen Elstam-Ausdruck aus der Datenbank vom Finanzamt abgeholt
hatten, mussten feststellen, dass familiäre Veränderungen nicht
eingetragen worden waren. Hier hatte es offensichtlich größere
technische Schwierigkeiten bei der Übertragung der Daten durch
die Meldeämter gegeben. Nach einer internen Information der
Finanzverwaltung könne man aktuell im Elster-Datenpool jetzt
wieder auf den tagesaktuellen Stand aller Steuermerkmale
zurückgreifen. In diesem Zusammenhang ist noch einmal darauf
hinzuweisen, dass von der Lohnsteuerkarte 2010 abweichende
Steuermerkmale von den Betrieben nur dann berücksichtigt wer-
den dürfen, wenn diese vom Arbeitnehmer durch einen aktuellen
Elstam-Ausdruck oder das im Jahr 2011 von der Finanzverwaltung
versandte allgemeine Informationsschreiben belegt worden sind.
Meldebehörden liefern
Steuermerkmale pünktlich