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MOBILE ENDGERÄTE
müssen. Mögliche Anwendungsbereiche
sind klassisch alle Tätigkeiten, die au-
ßerhalb des Büros gemacht werden, also
etwa Vorstellungsgespräche oder Förder-
gespräche. Aber auch Entscheidungen
zu Workflows.“
Für die Einsatzbereiche Dokumenta-
tion und Information stehen heute die
meisten Anwendungen zur Verfügung.
Beispielsweise die Tablet-Version der di-
gitalen Personalakte von Aconso, iAkte,
oder iPeople von Sovanta, die eine Viel-
zahl von Personalkennzahlen auswertet
und ansprechend darstellt. Aber auch
für workflow-orientierte Aufgaben, die
häufig bei mobilen Fach- und Führungs-
kräften anfallen, sind Tablets eine idea-
le Alternative zu den unhandlicheren
Laptops. Beispielsweise gibt es Anwen-
dungen für die Reisekostenabrechnung
(etwa von ADP, Sybase) und für das Ta-
lentmanagement (zum Beispiel Sovanta
TM). Auch das mobile Recruiting, Bewer-
bermanagement (Persis) und das Lern-
umfeld (Know How AG) sind häufige
genutzte Einsatzbereiche für Tablets.
Gründe für die rege Nutzung
Als praktische Vorteile der Tablets sind
die kompakte und leichte Bauweise und
die direkte Betriebsbereitschaft zu nen-
nen. Zudemsind die verfügbarenAnwen-
Der Flachmann hält Einzug
TREND. Mobile Anwendungen stehen heute für alle Aspekte der Personalarbeit
zur Verfügung – und sie werden immer häufiger genutzt, gerade auf Tablet-PCs.
S
keptiker wollten bis vor Kurzem
noch nicht recht glauben, dass
Tablet-PCs (Tablets) ihren Sie-
geszug auch im professionellen
Umfeld antretenwerden. Heute sehen sie
sich vom Erfolg dieser Geräte überrollt.
Der Markt für Apps für Smartphones
und Tablets im Personalbereich boomt
gleichermaßen.
Laut dem Marktforschungsunterneh-
men IDC wurden 2011 in Deutschland
rund 2,5 Millionen Tablets verkauft. Die
Marktforscher von Deloitte erwarten
eine Vervierfachung dieser Zahl über
die nächsten vier Jahre. Wie viele davon
professionell im Einsatz sind, ist zurzeit
nicht feststellbar. Klar ist: Einige Kon-
zerne sind zurzeit dabei, Rollouts mit
Tausenden von Tablets umzusetzen.
Geeignet für fast alle Bereiche
Im HR-Umfeld steigt die Zahl der Lö-
sungen rasant. Die ersten Anwendungen
wurden für die Zeiterfassung angeboten
– zunächst auf Smartphones. Heute hat
sich das Angebotsportfolio mobiler An-
wendungen auf den gesamten Bereich
der Personalarbeit ausgedehnt, das be-
stätigt der Mobile-HR-Experte Manuel
Egger von Sovanta.
Die regsten Nutzer der elektronischen
Flachmänner sind Vertriebler, Kunden-
dienstler und Führungskräfte. Dazu
Dirk Linn, Geschäftsführer des Düssel-
dorfer HR-Systemspezialisten P-Manent:
„Es geht vor allem um Arbeitsplätze und
Menschen, die eher lesend oder aktiv
zur Information eingebunden werden
dungen speziell auf die mobile Nutzung
zugeschnitten: Sie sind funktionell lan-
ge nicht so überladen und deshalb intu-
itiver zu bedienen als ihre Pendants auf
PC und Laptop. Die Nutzer müssen sich
nicht mehr mit unzähligen Funktionen
und Bedienoptionen auseinandersetzen,
was dazu führt, dass die Anwendungen
auch wirklich eingesetzt werden – meist
ohne goßen Aufwand für Nutzertrai-
nings.
Wichtig für die Personalarbeit vor Ort
ist zudem: Lösungen wie die iAkte von
Aconso ermöglichen den Zugriff auf be-
nötigte Personaldaten und -dokumente
dort, wo sie gerade benötigt werden. Ul-
rich Jänicke, Geschäftsführer von Acon-
so, sagt dazu: „In der Praxis bewährt sich
unser System besonders bei dezentralen
Standorten und im produzierenden Ge-
werbe. Hier ist es von Vorteil, bei Hallen-
sprechstunden oder an Außenstandorten
mehrere hundert Akten ohne große Pro-
bleme in Form eines einzigen iPads mit
sich führen und auch den Mitarbeiter di-
rekt einbinden zu können. Mit dem iPad
kann direkt vor Ort alles abgesprochen
und niedergeschrieben werden.“ Ähn-
liches gelte für das Assessment-Center-
Tool des Anbieters. Für die Durchführung
eines Assessment-Centers müssten nun
nicht mehr zahllose Papierakten mitge-
Von
Ulli Pesch
Der Vorteil der mobilen Anwendungen: Sie sind
funktionell nicht so überladen und intuitiver zu
bedienen als ihre Pendants auf PC und Laptop.