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DEMOGRAFIE
Den Denkansatz ändern
WETTBEWERB. Gesucht waren Konzepte für die Arbeit im Alter. Heraus kam
die Aufgabe, eine neue Unternehmenskultur zu schaffen.
Treiber für den Arbeitsplatz der Zukunft, die Jury des Ideenwettbewerbs „Job nach Maß“ (von links):
Rudolf Kast, Frank Hauser, Prof. Dr. Frank Thomas Piller, Frank Schabel und Erhard Hackler
sellschaft zumutet, länger zu arbeiten,
dann hat die Gesellschaft auch einen
Anspruch darauf, den Arbeitsplatz der
Zukunft mitzugestalten.“ Zur Auswer-
tung der Konzepte hat sich eine hochka-
rätige Jury zusammengefunden, neben
Hackler machen sich Prof. Dr. Frank
Thomas Piller von der RWTH Aachen,
Frank Schabel, Leiter Marketing/Cor-
porate Communications der Hays AG,
Frank Hauser, Geschäftsführer des For-
schungs- und Beratungsunternehmens
Great Place to Work Institute Deutsch-
land, und Rudolf Kast als Vorstandsmit-
glied des Demographie-Netzwerks (ddn)
stark für die Suche nach den Zukunfts-
konzepten. Nun liegt die Auswertung der
vielen innovativen Ansätze und Praxi-
sempfehlungen vor. Und schnell zeigt
sich, dass Wettbewerb und Prämierung
nur der erste Schritt auf dem Weg zu
einer Arbeitswelt sind, die auch älteren
Mitarbeitern gerecht werden soll.
Beleuchtungsideen und Masterpläne
Eine enorme Breite an innovativen Kon-
Erleichterungen in der Arbeitsplatzge-
staltung wie Lärmampeln, Seniorenfließ-
bändern oder Tageslichtlampen über
viele Vorschläge zu flexibleren Arbeits-
zeitmöglichkeiten und Erfahrungsaus-
tausch bis hin zur Jobtauschbörse und
einem kompletten Masterplankonzept
zur Umgestaltung der Arbeitsbedin-
gungen. Doch nicht erst die Fülle der
in der Rubrik „Zusammenarbeit und
Kommunikation“ eingereichten Ideen
zeigt, dass es unterm Strich um mehr
geht als um neue Maßnahmen. Denn
neue Dienstleistungen, Gesundheitsma-
nagementkonzepte und ergonomische
Arbeitsplätze alleine werden nicht aus-
reichen, die Wünsche der Teilnehmer
umzusetzen. Der Großteil der Vorschläge
basiert auf dem Anspruch, die Kompe-
Von
Katharina Schmitt
(Red.)
W
ie können Arbeitnehmer
auch im fortgeschrittenen
Alter gesund, zufrieden
und möglichst leistungsfä-
hig arbeiten? Was brauchen sie und was
brauchen die Unternehmen, damit die
Zusammenarbeit für alle Seiten erfolg-
reich bleibt? Mit diesen Fragen hatte die
deutsche Seniorenliga e. V. im Herbst
2011 zum Ideenwettbewerb „Job nach
Maß“ aufgerufen. Ziel war, ein offenes
Forum für Mitarbeiter wie Personalver-
antwortliche zu schaffen, um gemein-
sam das Arbeitskonzept der Zukunft
schaffen zu können Erhard Hackler,
geschäftsführender Vorstand der Deut-
schen Seniorenliga, die den Ideenwett-
bewerb initiiert, nennt die Gründe: „Als
deutsche Seniorenliga verfolgen wir das
Ziel, dem Alter die Zukunft zu sichern.
Und wenn die Politik einer alternden Ge-
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Weil die Politik der Gesellschaft längere Lebens-
arbeitszeiten zumutet, wächst der Wunsch, die
Arbeitsplätze der Zukunft stärker mitzugestalten.