personalmagazin 03 / 12
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Kompass für Zukunftsstrategie
Einen Leitfaden für lebenszyklusorien-
tiertes Personalmanagement hat das
Institut der deutschen Wirtschaft Köln
(IW) entwickelt. Der Personalkompass
soll helfen, einen zukunftsfesten, maß-
geschneiderten Personalinstrumenten-
kasten zusammenzustellen, der von der
Rekrutierung über die Bindung an das
Unternehmen bis hin zum Ausscheiden
aus dem Berufsleben alle Lebensphasen
der Beschäftigten und die unterschied-
lichen Lebensereignisse berücksichtigt.
Der Download ist kostenlos.
Offene Stellen auf Rekordniveau
Die Zahl der offenen Stellen in
Deutschland hatte im Januar Rekord-
niveau, so der Stellenindex BA-X der
Bundesagentur für Arbeit, der seit 2004
die Entwicklung der Arbeitskräftenach-
frage abbildet. Nach Einschätzung der
Nürnberger Bundesbehörde wird die
hohe Arbeitskräftenachfrage weiter-
hin durch die stabile wirtschaftliche
Situation in Deutschland getragen.
Offene Stellen gibt es vor allem bei
Zeitarbeitsunternehmen. Zusätzliche
Kräfte suchen aber auch der Groß- und
Einzelhandel, Bauinstallationsbetriebe,
die Gastronomie, aber auch Kliniken,
Pflegeheime und Pflegedienste sowie
Sozialeinrichtungen.
Frauen als Erfolgsgaranten
Mit Frauen in der Führungsetage wirt-
schaften Unternehmen erfolgreicher, so
eine Studie von Ernst & Young unter den
300 größten börsennotierten Unterneh-
men Europas. Vernichtend das Urteil
für Konzernspitzen, die 2010 reine
Männerzirkel waren: Umsatz, Gewinn
oder Beschäftigung sind schlechter als
der Durchschnitt.
Bedenken beim Homeoffice: Isolation,
Entgrenzung, Beförderungsstopp
N
ur jeder zweite Deutsche würde von zu Hause oder einem anderen Ort
als seinem Büro aus arbeiten, wenn er das Angebot von seinem Ar-
beitgeber bekäme, so eine aktuelle Befragung von Ipsos von insgesamt
18.682 Teilnehmern in 24 Ländern. Damit liegen die Deutschen erheblich un-
ter dem globalen Durchschnitt von 62 Prozent. Nur in Japan, Schweden (beide
38 Prozent), Großbritannien (40 Prozent), den USA (44 Prozent), Kanada (47
Prozent) und Australien (48 Prozent) würden weniger Befragte das Angebot
der Homeoffice-Arbeit annehmen. Etwa zwei von drei Befragten weltweit
fürchten, dass Telearbeit zur sozialen Isolation führen könne. 56 Prozent
denken, dass das Homeoffice die Chance auf eine Beförderung verringere, 53
Prozent, dass die Arbeit von zu Hause, Streit in der Familie auslöse, da sich
die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben auflöse.
P
ersonalverantwortliche stehen
vor vielen Herausforderungen,
die sie erkennen und bewerten
müssen. Alternde Belegschaften,
Fachkräftemangel und psychisch
belastete Mitarbeiter sind nur einige
davon. Nur wer diese Gefahren kennt,
und zum Beispiel weiß, wie hoch das
Risiko ist, vermehrt Mitarbeiter in
Schlüsselfunktionen zu verlieren,
kann auch wirkungsvolle Gegenmaß-
nahmen einleiten. Welchen Risiken
Personalverantwortliche derzeit und
künftig begegnen werden, soll eine
neue Studie klären: Der „Personal-
Risiko-Index“ (PRI), den das Perso-
nalmagazin zusammen mit der Sage
HR Solutions AG und der Ludwig-
Maximilians-Universität München
initiiert hat. Darin wird die Einschät-
zung von Personalverantwortlichen
zu den Personalrisiken und der Ein-
satz von HR-Instrumenten erfragt.
Die Studie zeigt damit, wie Personal-
verantwortliche auf die Risiken re-
agieren. Teilnehmer erhalten einen
ausführlichen Ergebnisbericht. Die
Umfrage finden Sie unter
HR-Manager sprechen Risiken an
Negative Folgen der Heimarbeit
Telearbeiter fühlen sich sozial isoliert,
da sie ihre Kollegen nicht jeden Tag persönlich sehen
Telearbeit verringert die Chance auf eine Beförderung
Telearbeit bringt Konflikte in die Familie, da Arbeit
und Privatleben miteinander verschwimmen
53
56
62
Angaben in Prozent
Die Mehrheit der Befragten aus aller Welt sieht auch negative Folgen der Arbeit von zu Hause
aus. Insbesondere im Beruf werden Nachteile befürchtet.
Quel le: Ipsos Global@dvisory Studie1