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Eine Stellenanzeige wird lebendig
TREND. Mittels „Augmented Reality“ hat die Otto Group einer klassischen Zeit-
schriftenannonce Leben eingehaucht. Computergestützt erweiterte Wirklichkeit
hat das Potenzial, beim Recruiting für erhöhte Aufmerksamkeit zu sorgen.
J
eder kennt Science-Fiction-Filme,
bei denen Glasscheiben zu Compu-
terbildschirmen werden und Brillen
Daten ins Sichtfeld einblenden. Was
noch vor 20 Jahren reine Zukunfstmusik
war, wird nun nach und nach machbar
– unter der Bezeichnung „Augmented
Reality“. Auf Deutsch heißt das: erwei-
terte Wirklichkeit. Gemeint ist damit
die computergestützte Erweiterung der
Realitätswahrnehmung. Hierfür wer-
den echte Bilder von digitalen Bildern
überlagert. Ein bekanntes Beispiel sind
Fußballübertragungen im Fernsehen:
Eingeblendete Linien, die bei einem Frei-
stoß die Distanz zum Tor markieren, sind
eine Form dieser Technologie.
Vom Videospiel zur Google-Brille
Ein weiteres Beispiel ist Kinect, ein Ge-
rät, das zur Steuerung von Videospiel-
konsolen benutzt wird. Der Spieler steht
vor dem Fernseher, Sensoren erfassen
seine Bewegungen und übertragen diese
auf den Bildschirm. So ist es möglich,
im Wohnzimmer unter scheinbar realen
Bedingungen Ski zu fahren, Tennis zu
spielen oder Verbrecher zu jagen.
Um diesen Effekt zu erreichen, wird
eine Vorlage vor Sensoren oder eine Ka-
mera gehalten. Erkennt die dahinter ste-
hende Anwendung die Vorlage, kann sie
die damit verbundenen Informationen
weiterverarbeiten und umsetzen. Das
Prinzip funktioniert auch bei Gebrauchs-
anweisungen für Elektrogeräte, die mit-
tels einer speziellen Brille direkt auf das
Gerät projiziert werden und Handlungs-
anweisungen über einen Kopfhörer ertei-
len. Die neueste Entwicklung in diesem
Bereich ist wohl die „Augmented Reality“-
Brille von Google, die virtuelle Informatio-
nen in die Umgebung einblenden soll.
Das Testimonial spricht
Auch fürs Personalmarketing ist die
Technik nutzbar. So hat die Otto Group
bei einer Recruitingkampagne für ihren
IT-Bereich eine Stellenanzeige quasi zum
Leben erweckt. Hierfür wird eine Print-
stellenanzeige mittels einer Webcam
oder eines Smartphones betrachtet. Der
überraschende Effekt: Das Testimonial
auf der Anzeige, Harm Behrens, bewegt
sich plötzlich und wendet sich direkt
dem Betrachter zu. Harm Behrens stellt
sich vor und spricht ein paar einleitende
Worte zu dem Video, welches sich an-
schließend öffnet und zusätzliche Infos
zu den IT-Jobs bei der Otto Group bietet.
Die Anzeige wurde entsprechend der
Zielgruppe in den Computerzeitschriften
CT und Ix-Cebit-Special geschaltet.
Der Clou: Die Anzeige funktioniert
sowohl als klassische als auch als „Aug-
mented Reality“-Anzeige. Der Mehrwert
offenbart sich auf den zweiten Blick,
denn durch das Video können sehr viel
mehr Informationen verbreitet werden.
Auf diese Weise verschafft die Printan-
zeige Interessierten einen audiovisuellen
Zugang zur Arbeitswelt der Otto Group.
Die Produktion ist natürlich teurer
und zeitintensiver als bei einer gewöhn-
lichen Printanzeige. Zunächst gab es ein
Fotoshootingmit mehreren Testimonials,
dann entwickelte Milch & Zucker Anzei-
genlayouts und produzierte gemeinsam
mit der Firma Vidilo das Video. Schließ-
lich wurde die webbasierte Software
von Aurasma als Schnittstelle zwischen
Anzeige und Film eingesetzt und ein
entsprechendes Icon auf dem Anzei-
genmotiv platziert. Der Zusatzaufwand
wurde bewusst in Kauf genommen: Im
Sinne der Ausrichtung als E-Commerce-
Unternehmen hat sich die Otto Group für
„Augmented Reality“ entschieden und
damit als eines der ersten Unternehmen
dieses Thema auch im Bereich Personal-
marketing umgesetzt.
Von
Jan Willand
AUGMENTED REALITY
Und plötzlich bewegt sich das Anzeigenmotiv.
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Anzeige filmen
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Video ansehen
Karriere machen.
Zeichen setzen.
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BEREICHSLEITER E-COMMERCE
COMPETENCE CENTER OTTO GROUP, KONZERNZENTRALE
© MILCH & ZUCKER
Jan Willand
ist Senior-Projektmanager bei Milch
& Zucker in Osnabrück.