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rung und Evaluation der zahlreichen
Aktionen, Beratungen, Wellness-
angebote, Netzwerkaktivitäten und
der jährlichen Gesundheitskampa-
gnen. Die Scorecard berücksichtigt
die vier Dimensionen Mitarbeiter-,
Gesundheits-, Prozess- und Erfolgs-
perspektive. Eine Kennzahl für die
Mitarbeiterperspektive ist beispiels-
weise die im Rahmen der jährlichen
Mitarbeiterbefragung gemessene
Zufriedenheit der Belegschaft mit
dem werksärztlichen Dienst. Die
Gesundheitsperspektive wird zum
Beispiel anhand der Anzahl und
der Dauer wichtiger Erkrankungen
mittels des Gesundheitsberichts der
BKK gemessen. Aussagekräftige
Kennzahlen für die Prozessperspek-
tive sind unter anderem die Teilneh-
merzahl an Gesundheitsaktionen
und die Mitarbeiterbefragungsergeb-
nisse zum Führungsverhalten sowie
zur physischen und psychischen Ar-
beitsbelastung. Abwesenheitsquote,
Fluktuation, Produktivität und Un-
fallquote sind exemplarische Indika-
toren für die Erfolgsperspektive.
Die erhobenen Kennzahlen wer-
den genutzt, um frühzeitig Korrek-
turmaßnahmen einzuleiten und
positive Maßnahmen weiter zu ver-
stärken. Die „Balanced Scorecard“
im Gesundheitsmanagement macht
zudem regelmäßig neue Themen für
die BGM-Arbeitsgruppe sichtbar, die
es in ergänzende oder neue Gesund-
heitsprogramme zu überführen gilt.
Bewegte Pausen
Im werkseigenen Bewegungsraum
bietet das Tesa-Werk Offenburg al-
len Beschäftigten ein umfangreiches
Entspannungs- und Sportangebot
und lädt zu „bewegten Pausen“ im
Arbeitsalltag ein.
Außer Yogakursen und ganzheit-
lichen Körpertrainings wird neuer-
dings auch Trampolinspringen als
zusätzliche Indooraktivität angebo-
ten. In Einführungskursen erlernen
die Beschäftigten unter Anleitung
einer zur Trampolintrainerin ausge-
bildeten Kollegin den richtigen Um-
gang mit den neuen Sportgeräten
und bekommen Tipps für ein effek-
tives Training. Im Anschluss daran
können interessierte Mitarbeiter
dann gemeinsam mit Kollegen im
wöchentlichen Trampolinkurs un-
ter Anleitung trainieren – oder die
Sportgeräte selbstständig in ihren
Pausen nutzen.
Die neue Betriebssportart erfreut
sich bei den Beschäftigten und auch
bei der Geschäftsführung großer
Beliebtheit. Nicht ohne Grund: Die
Sache macht nämlich nicht nur viel
Spaß, sondern hat auch einen enor
men Trainingseffekt. Studien haben
gezeigt, dass Trampolinspringen ge-
lenkschonender als Joggen ist und
dabei zugleich deutlich mehr Kondi-
tion und Muskeln aufgebaut werden
als beim Laufen.
Serie
· Ausgabe 07/2012: Neues von den Besten
· Ausgabe 08/2012: Besonderes von den Besten
· Ausgabe 09/2012: Gesundheit bei den Besten
Frank Hauser
ist ge-
schäftsführender Gesell-
schafter beim Great Place to
Work Institute Deutschland.
Julia Haase
ist Referentin
der Geschäftsführung beim
Great Place to Work Insti-
tute Deutschland in Köln.