personalmagazin 09 / 12
40
Management
_Gesundheit
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Trampolintrainerin Michaela Degen (vorne rechts) zeigt ihren Kollegen, wie man das
Sportgerät gekonnt zum Hüpfen nutzt – auch für künftige „bewegte Pausen“.
Von der Pflicht zur Kür
Serie.
Wenn Gesundheitsvorsorge Spaß macht, sind die Leute gern dabei. Das Tesa-
Werk Offenburg macht vor, wie sich dies im betrieblichen Alltag umsetzen lässt.
im Rahmen des Wettbewerbs „Deutsch-
lands beste Arbeitgeber“ erhalten.
Strategisch aufgestellt
Das Thema Gesundheitsförderung ist
im Tesa-Werk Offenburg, das rund 420
Mitarbeiter beschäftigt, als zentrales
Element der Werksstrategie verankert
und gilt unter der Bezeichnung „Sup-
port and Care“ als einer von vier Kern-
prozessen im HR-Management. Das
Gesundheitsprogramm orientiert sich
an einer ausführlichen Analyse des
BKK-Gesundheitsreports, auf dessen
Basis für das betriebliche Gesundheits-
management vier Schwerpunktthemen
identifiziert wurden: Immunsystem, psy-
chische Erkrankungen, Herz-Kreislauf
und Muskeln-Skelett. Daran angelehnt,
wurde unter dem Namen „BGM 2050“
ein vielfältiges Angebot an Maßnahmen
etabliert, das sich insbesondere durch
die Berücksichtigung der spezifischen
Bedürfnisse der Mitarbeiter im Schicht-
betrieb auszeichnet.
Der systematische Gesundheitsansatz
fußt auf einer umfassenden Vernet-
zung innerbetrieblicher und externer
Experten. Innerbetrieblich stehen ein
eigens für das BGM ausgebildeter und
angestellter Präventologe, der betrieb-
särztliche Dienst sowie ausgebildete
Betriebssanitäter zur Verfügung. Eine
BGM-Arbeitsgruppe, die sich aus einem
Präventologen, dem Werksarzt, dem Be-
triebsratsvorsitzenden, dem Produkti-
onsteamleiter, der Personalteamleiterin
und dem Geschäftsführer zusammen-
setzt, bildet das zentrale Gremium für
die Entwicklung der BGM-Strategien
und Maßnahmen. Bei quartalswei-
sen Treffen wird die Ausrichtung des
Gesundheitsprogramms überprüft und
angepasst sowie die jährlichen Gesund-
heitskampagnen mit ihren jeweiligen
Schwerpunktthemen vorbereitet. Extern
arbeitet das Tesa-Werk mit einer Vielzahl
von Experten wie Physiotherapeuten,
Entspannungstrainern, Schlafberatern,
Rückenexperten und einem BGM-Bera-
tungsunternehmen zusammen.
Messbare Erfolge
Um das jährliche BGM-Budget gezielt
einzusetzen, erfolgt über eine „Balanced
Scorecard“ eine systematische Steue-
Von
Frank Hauser
und
Julia Haase
A
rbeitnehmer sind in der moder-
nen Arbeitswelt vielfältigen
Belastungen ausgesetzt, die
auf Dauer gesundheitliche Be-
einträchtigungen hervorrufen können.
Umso wichtiger werden betriebliche
Gesundheitsprogramme, mit denen Ar-
beitgeber ihren gesetzlichen Fürsorge-
pflichten gegenüber den Beschäftigten
nachkommen. Das Tesa-Werk Offenburg
geht da mit gutem Beispiel voran. Das
Unternehmen hat dieses Jahr vom Great
Place to Work Institute den Sonderpreis
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
©Tesa Werk Offenburg