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somit bei der Bewältigung von Stress
eine wesentliche Rolle. Diese beziehen
sich auf Merkmale der Arbeitstätigkeit
(Handlungsspielraum), des sozialen
Umfelds (soziale Unterstützung) sowie
Merkmale der Menschen selbst (Kon-
trollüberzeugungen, Bewältigungsstile).
Bedeutsam für das Ausmaß an Stress
sind also nicht in erster Linie objektive
Situationsmerkmale, sondern vielmehr
die subjektive Einschätzung der Person,
ihre Ressourcen, ihre Gedanken und Ge-
fühle. Ausschlaggebend ist schließlich
die Entstehung des sicheren Gefühls, die
Situation kontrollieren zu können.
Dieses Modell unterscheidet sich von
anderen Stressmodellen, da Stress nicht
nur als Input oder Output gesehen wird,
sondern dem Modell eine Transakti-
on zwischen Situation und Person zu-
grunde liegt. Stress resultiert aus einer
Verbindung zwischen einer sich verän-
dernden Situation und einer fühlenden,
denkenden und handelnden Person.
Der Stressor und das Stressverhalten:
Zwei untrennbare Faktoren
Jeder Mensch bewertet Stress rein sub-
jektiv. Bei der Stressprävention kommt
es darauf an, wie jemand die eigenen
Erwartungen und sein Verhalten an die
Situation anpasst. Das heißt nicht, dass
der Einzelne sich bis zum Unendlichen
anpassen soll. Jeder muss sich aber da-
rüber klar werden, was genau diese Si-
tuation für ihn stressig macht, um sie
angehen zu können.
Das Persolog Stressprofil ist als Ar-
beitsheft mit zwei Fragebogen gestaltet.
Es zeigt auf der einen Seite die indivi-
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Im Stressprofil von Persolog werden sowohl die individuellen Stressoren abgefragt als
auch das Verhalten in Stresssituationen. Hier lesen Sie Beispiele aus dem Test.
Items zu den Stressoren
Der Fragebogen enthält 80 unterschiedliche
Aspekte des Arbeitsinhalts, der Arbeitsor-
ganisation und der Arbeitsumgebung, die
als potenzielle Stressoren wirken können.
Der Ausfüllende wird aufgefordert, seine
Erfahrungen im Zeitraum der letzten zwölf
Monate zu bewerten. Er soll angeben, wie
stark jede Aussage auf ihn zutrifft.
Die Antwortmöglichkeiten: Trifft niemals zu,
trifft selten zu, trifft manchmal zu, trifft oft
zu, trifft sehr oft zu, trifft fast immer zu.
Beispiele:
Ungenau definierte und schwierige Auf-
gaben belasten mich ziemlich.
Es stört mich, dass ich meist kein Feed-
back/Rückmeldung über meine Arbeit
von anderen (Kollegen, Chef, Kunden et
cetera) bekomme.
Ich muss bei meiner Arbeit öfter Aufträge
ausführen, bei denen die Zielsetzungen
nicht klar sind.
Auszug aus dem Fragebogen
Praxisbeispiel
test
Items zum Verhalten
Der Ausfüllende legt zunächst fest, für
welches Umfeld er den Fragebogen ausfüllt
(Arbeitsumfeld oder privates Umfeld). Er be-
kommt nun 30 Mal zwei Sätze zur Auswahl
und markiert eine der beiden ­Aussagen, die
seine gewöhnliche Verhaltensweise unter
Stress am besten beschreibt. Im nächsten
Schritt schätzt er die Häufigkeit der Aus-
prägung seines Verhaltens bei jedem von
ihm ausgewählten Satz ein, indem er das
entsprechende Feld in den Spalten „häufig“
oder „manchmal“ markiert.
Beispiele:
Ich verliere schnell das Interesse.
oder
Ich nehme mir Dinge zu Herzen.
Ich unterbreche andere.
oder
Ich bin geduldig.
Verzögerungen stören mich.
oder
Ich nehme Verzögerungen hin.
Quelle: persolog
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